321 Kilogramm Heroin, 38 Kilogramm Opium
MÜNCHEN - Kiloweise harte Drogen, Millionen geschmuggelter Zigaretten, tonnenweise Wasserpfeifentabak und markengefälschte Produkte sowie Waffen- und Sprengstoffschmuggel hat das Zollfahndungsamt München im vergangenen Jahr sichergestellt.
Nicht wie angegeben mit Hamburger-Brötchen sondern mit über 8 Millionen Zigaretten mit einem Steuerwert von knapp 1,4 Mio. Euro war ein aus Griechenland kommender Sattelzug beladen. 5 Kilogramm Heroin und 1 Kilogramm Kokain schmuggelte ein Italiener in seinem PKW aus Richtung Holland kommend ein. Mehrere Wohnungsdurchsuchungen wegen des Verdachts auf Besitz illegal eingeführter Schusswaffen und Munition vorgenommen.
Jahresbilanz 2008
Dies sind nur einige der jüngsten Ermittlungsverfahren, die nun von den Zollfahndern in Bayern bearbeitet werden und in Geld- und Freiheitsstrafen und Steuerbescheide münden werden. Gleichermaßen erfolgreich ist die Jahresbilanz 2008 des Zollfahndungsamtes München mit seinen dezentralen Standorten in Lindau, Nürnberg und Weiden ausgefallen.
So haben die rund 270 Zollfahnder in Bayern, zuständig für über 70.000 Quadratkilometer Fläche mit knapp 1200 Kilometern nationaler Grenze, im Jahr 2008 insgesamt 1.830 Ermittlungsverfahren (Vorjahr 1.821) gegen 2.204 Beschuldigte (2.192) geführt. 221 Personen wurden hierbei vorläufig festgenommen und davon 177 Personen dem Haftrichter vorgeführt.
310 Ermittlungsverfahren gegen 349 Beschuldigte
Die Tätigkeitsschwerpunkte des Zollfahndungsamtes München lagen – wie auch bereits im Jahr 2007 – in den Bereichen der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität und des Zigarettenschmuggels.
Im Bereich der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz führten die bayerischen Drogenfahnder 310 – größtenteils überaus komplexe – Ermittlungsverfahren gegen 349 Beschuldigte. Die Menge der sichergestellten und zusätzlich ermittelten Betäubungsmittel beträgt - 321 Kilogramm Heroin,
- 38 Kilogramm Opium,
- 202 Kilogramm Kokain,
- 41 Kilogramm Amfetamin,
- 112.000 Stück Ecstasy-Tabletten
- 234 Kilogramm Khat
- 29 Kilogramm psilocybinhaltige Waren und knapp 1.100 Kilogramm an Cannabisprodukten.
Der – vorsichtig geschätzte - Marktwert der o.g. Betäubungsmittel dürfte sich auf insgesamt ca. 33,2 Millionen Euro belaufen.
Aus den wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz geführten Verfahren wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt knapp 590 Jahre an Freiheitsstrafen verhängt. Die in Bayern im bundesweiten Vergleich durchaus großen Mengen an sichergestellten Betäubungsmitteln resultieren nicht zuletzt aus der geografischen Lage auf der sogenannten „Balkanroute“, dem Transportweg von Rauschgift aus der Türkei und den dort angrenzenden Ländern nach Westeuropa.
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