1,8 Milliarden Euro für neue Schulen
Für so viel Geld muss die Stadt bis zum Jahre 2030 Schulen bauen – weil München viele neue Einwohner bekommt. Die AZ sagt, wo gebaut wird.
München - Die rasant wachsende Zahl von Einwohnern stellt die Stadt vor enorme Herausforderungen. Allein bis zum Jahre 2020 soll München um rund 150.000 Einwohner wachsen – also um eine komplette Großstadt. Dafür braucht es nicht nur Wohnungen, sondern auch Schulen.
In seiner „Schulbau-Offensive“ arbeitet Bildungsreferent Rainer Schweppe aktuell an zehn Grundschulen, acht Gymnasien, fünf Realschulen und vier neuen Berufsschulen – neben der Erweiterung und der grundlegenden Sanierung heutiger Lernhäuser.
Das wird eine Milliarden-Investition: Bis zum Jahre 2030 werden es vorsichtig gerechnet mindestens 1,8 Milliarden Euro sein. Schweppe rechnet vor: „Ein Gymnasium kostet 60 bis 70 Millionen Euro, eine Realschule 50 bis 60 Millionen Euro, eine Grundschule 25 Millionen Euro.“ Berufsschulen laufen mit ihren Spezialeinrichtungen da gesondert.
Das sind die Bau-Pläne:
Grundschulen: Dazu gehören Dachauer Straße, Karl-Marx-Ring, St.-Michael-Straße, Bildungscampus Freiham, Bayernkaserne (gleich zwei), Weißenseestraße, Werksviertel in der Friedensstraße, Westend-/Zschokkestraße.
Schweppe erklärt: „Die Faustformel heißt, dass wir für 2000 Wohnungen eine neue Grundschule brauchen.“
Gymnasien: Bildungscampus Freiham (eventuell sogar zwei), Bayernkaserne, im Münchner Nordosten (östlich der S-Bahn, wenn dort die neue Siedlung einmal gebaut wird), Messestadt Riem, Ratzingerplatz, Bildungscampus Fürstenriederstraße (ehemalige Landesgehörlosenschule). Der Bau für das Gymnasium Nord an der Knorrstraße (es wird gleichzeitig eine Eliteschule des Sports) wird in diesem Jahr bereits begonnen. <QA0>
Realschulen: Bildungscampus Freiham, Heidemannstraße/Carl-Orff-Bogen; Franz-Mader-Straße, Aschauer Straße (dorthin soll die Realschule aus der Schwanthalerstraße umziehen, dafür kann sich dann dort die Grundschule nebenan ausdehnen) und ein Platz im Münchner Nordosten (östlich der S-Bahn bei Johanneskirchen).
Berufsschulen: Ein neuer Standort für die Beruflichen Schulen Farbe und Gestaltung (heute an der Luisenstraße), zwei neue Berufsschulzentren (ein Ort wird noch gesucht), ein Neubau für Erziehungsberufe in der Ruppertstraße; dann die Sanierung und Erweiterung der Schule Balanstraße, Luisenstraße (für Bauberufe), Orleanstraße (FOS/BOS Technik) und die Schule zur Berufsvorbereitung am Bogenhausener Kirchplatz.
Dazu kommen 34 neue Sporthallen bis zum Jahre 2020. Manches muss sehr schnell gehen. „Deswegen werden wir in Einzelfällen auch Schulpavillons aufstellen; das sind aber keine Container“, sagt Stadtschulrat Rainer Schweppe.
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