15.000 Volt: Bub erleidet Stromschlag
Beim Spielen auf dem Bahngelände an der Schäftlarnstraße ist am Sonntag ein 10-jähriger Bub durch einen Stromschlag schwer verletzt worden.
München - Wenige Stunden nach dem Unfall am Großmarkt an der Schäftlarnstraße: Aus dem großen Backsteingebäude gegenüber den großen Rangiergelände der Bahn dringen ein paar melancholische Saxophontöne. Das passt zur Stimmung. Um 12.43 Uhr hat sich hier gegenüber ein Drama abgespielt.
Ein zehnjähriger Bub spielte mit seinem Bruder (8) und einem neunjährigen Freund zwischen den Güterwaggons. Als der Zehnjährige auf einen der abgestellten Waggons kletterte wurde er von einem Stromschlag getroffen und schwer verletzt. Der Bub sei der Oberleitung mit 15000 Volt zu nahe gekommen und von einem Lichtbogen getroffen worden, teilte die Münchner Feuerwehr am Sonntag mit.
Durch die Wucht des Spannungsüberschlages verlor das Kind den Halt und stürzte rund vier Meter tief zu Boden. Die alarmierten Retter brachten den Buben in den Schockraum einer Münchner Kinderklinik. „Sein Zustand ist ernst, aber nicht lebensgefährlich. Er hat schwerste Verbrennungen erlitten“, erklärte ein Polizeisprecher. Zuletzt war im Juli ein 17-Jähriger getötet worden, als er am S-Bahnhof Gröbenzell auf einen Oberleitungsmasten geklettert war.
Auch in jenem Fall war das Opfer von einem Lichtbogen erfasst worden.Der Bub war am Nachmittag gemeinsam mit zwei Freunden auf dem Bahngelände in der Schäftlarnstraße unterwegs. Beim Spielen kletterte er auf einen dort stehenden Waggon und näherte sich der stromführenden 15.000 Volt-Leitung. Plötzlich bildete sich ein Lichtbogen und traf den Jungen.
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