15 Jahre nach Mord an Dominik Brunner: Neue Anklage gegen Täter Markus S.

Der Fall sorgte für großes Aufsehen: Dominik Brunner ging dazwischen, als junge Männer in München Teenager anpöbelten - und bezahlte mit dem Leben. Jetzt gibt es ein neues Verfahren gegen einen Täter.
AZ/dpa |
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Eine Gedenktafel erinnert an die Tat vor mehr als 15 Jahren. (Archivbild)
Eine Gedenktafel erinnert an die Tat vor mehr als 15 Jahren. (Archivbild) © Matthias Balk/dpa
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München

Der vor knapp 15 Jahren wegen Mordes an dem Geschäftsmann Dominik Brunner verurteilte Mann muss wieder vor Gericht. Markus S. und ein Freund haben im September 2009 den Manager in Solln am Bahnhof zusammengeschlagen. Das Opfer starb. S. wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Seither kam er aber immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt.

Freitag in einer Woche muss er sich erneut vor Gericht verantworten. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der AZ auf Anfrage. Es geht laut Staatsanwaltschaft um Verstöße gegen Weisungen der Führungsaufsicht. Der Fall wird vor dem Amtsgericht verhandelt.

Fall mit bundesweitem Aufsehen

Der Fall sorgte 2009 bundesweit für Aufsehen. Am S-Bahnhof im Münchner Stadtteil Solln hatte sich Dominik Brunner damals schützend vor Teenager gestellt, die von jungen Männern bedroht wurden. Der Geschäftsmann aus Ergoldsbach in Niederbayern wurde schwer verletzt und starb später in einer Klinik an einem Herzstillstand. Brunner gilt seither als Vorbild an Zivilcourage, er bekam posthum zahlreiche Ehrungen.

2010 verurteilte das Landgericht München I zwei junge Männer zu mehrjährigen Jugendstrafen. Der heute 34 Jahre alte Mann wurde als Haupttäter zu neun Jahren und zehn Monaten Jugendstrafe wegen Mordes und Beihilfe zur versuchten räuberischen Erpressung verurteilt.

Er sei am 14. Mai 2019 entlassen worden, schreiben "Merkur" und "tz" unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die für fünf Jahre verhängte Führungsaufsicht sei zwar beendet, das Verfahren vor dem Amtsgericht betreffe aber noch Weisungsverstöße aus der Zeit davor. Dem Bericht zufolge droht dem Mann nun im schlimmsten Fall eine erneute Haft- oder Geldstrafe.

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