13 Banküberfälle: "Der dritte Mann war es!"
MÜNCHEN - Eine unglaubliche Geschichte vom "dritten Mann" tischte der mutmaßliche Bankräuber Norbert G. (47), der mit Bruder Hubert (46) wegen 13 Überfällen (Beute über eine Million Euro) angeklagt ist, dem Münchner Schwurgericht auf.
Bei ihrem letzten Überfall am 2. November 2008 auf die Kreissparkasse in Kirchheim bei München wurden sie kurz nach dem Überfall von der Polizei geschnappt. Waffe, Beute und Norbert G. (Anwalt Harald Baumgärtl) und dessen Bruder Hubert (Anwalt Markus Meißner) im Wagen. Im Zuge der Ermittlungen wurde ihnen noch zwölf weitere Überfälle auf Banken in Oberbayern vorgeworfen. Bis jetzt schwiegen sie hartnäckig, behaupteten: "Das waren wir nicht." Nun die Wende.
Er trug eine DJ-Ötzi-Mütze
Norbert G. erzählte wie es wirklich passiert ist. Am Tattag sei er zu seinem Bruder Hubert gefahren, um ihm beim Umzug zu helfen: "Da habe ich ihn gefragt, ob er jemand kennt, der seine Waffen kaufen will." Hubert G. kannte jemannd. Beim Möbelhaus XXXLutz in Österreich holten sie den angeblichen Waffenkäufer ab. "Der war so groß wie ich", erinnert sich der 1,53 kleine Nobert G. Er trug eine DJ-Ötzi-Mütze und stammte abgebllich als Albanien. Mehr wusste Norbert G. nicht mehr.
"Das war die Geschichte von Kirchheim"
Der große Unbekannte kannte angeblich Waffenabnehmer in München. Also fuhr man nach München. Norbert G. am Steuer. Plötzlich soll der Unbekannte gesagt haben, dass Norbert G. anhalten soll: "Er und mein Bruder sind dann ausgestiegen. Mein Bruder ging in die andere Richtung." Der Unbekannte Richtung einer Bank. Wo die Bank war, wisse Norbert G. leider nicht mehr. Der Bruder saß längst im Auto. Da ging die Autotür auf. "Banküberfall, Banküberfall. Fahr los", soll der Albaner geschrien haben. Norbert G. gab Gas. Irgendwo auf der Autobahn stieg der Albaner aus, ließ die Beute von über 76.000 Euro im Wagen. Norbert G: "Das war die Geschichte von Kirchheim".
th
