116 neue Wohnungen waren sofort weg
Wo früher Pakete ausgegeben worden sind, steht jetzt ein Wohnquartier in der Angererstraße.
SCHWABING - Jahrzehntelang war es eine triste Ecke an einem der schönen Plätze in Schwabing: Eine Beton-Postfiliale, ein grauer Parkplatz und ein schmuckloses Fernmeldeamt. Diese Stelle in der Angererstraße kann man auch besser nutzen. Und das geschieht dort jetzt auch: Die Baywobau hat die Gebäude abgerissen und 116 Wohnungen gebaut.
„Die 116 Wohnungen waren bereits vor Baubeginn komplett verkauft, 14 von ihnen als Förderwohnungen“ berichtet Albert Hofmann, Vorstand der Baywobau. Die Wohnungen sind zwischen 50 und 230 Quadratmeter groß. Dazu gibt es in dem neuen Komplex eine zweizügige Kinderkrippe mit 24 Plätzen, eine zweigeschossige Tiefgarage mit 136 Stellplätzen für die Bewohner und 65 Stellplätzen für die quartiereigenen Geschäfte. Auf 2000 Quadratmetern gibt es Ladenflächen, die nach Angaben der Baywobau bis auf zwei Bereiche vermietet sind. Eine Postbankfiliale mit Postleistungen, ein Supermarkt, ein Bäcker und ein Metzger sind bereits eingezogen.
Knapp ein Jahr hatte es gedauert, um die Postverwaltungs-, Postzusteller- und die Postfilialgebäuden abzureißen. Dann wurde zwei Jahre lang an dem „Angerer“-Quartier nach den Plänen des Münchner Büros Steidle Architekten gebaut. Im Inneren ist eine großzügige, halb öffentliche und aufwändig gestaltete Gartenanlage angelegt worden: Mit Rasenflächen, Hecken, Blumen und Bäumen, die in helle Betonsitzmöbel eingefasst sind. Ein eigener Spielplatz liegt vier Meter unter dem Niveau des Innenhofes – und wird über eine breite Treppe sowie eine Rutsche in die Gartenanlage integriert. Damit wurde wieder ein Stück Gewerbegebiet zu einer kleinen Wohnsiedlung.
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