10 000 neue Flüchtlinge erwartet

Die Regierung von Oberbayern rechnet für diesen Montag mit bis zu 10 000 neuen Flüchtlingen. Die Behörden stoßen langsam an ihre Kapazitätsgrenzen.  
von  az/dpa
Flüchtlinge kommen am Hauptbahnhof München an.
Flüchtlinge kommen am Hauptbahnhof München an. © dpa

Die Regierung von Oberbayern rechnet für diesen Montag mit bis zu 10 000 neuen Flüchtlingen. Die Behörden stoßen langsam an ihre Kapazitätsgrenzen.

München -  Allein am Vormittag und Mittag seien drei Sonderzüge aus Österreich mit 2100 Menschen geplant, sagte Regierungspräsident Christoph Hillenbrand am Montagmorgen auf dem Münchner Hauptbahnhof. Er hoffe, dass einige Züge an München vorbei direkt in andere Bundesländer geleitet werden.

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"Wir sind hier sehr am Anschlag." Nötig seien auch bessere, grenzüberschreitende Informationen. Etwa zwei Drittel der in den vergangenen Tagen angekommenen Flüchtlinge seien bisher in Bayern untergebracht, sagte Hillenbrand.

Allein in München waren am Wochenende fast 20 000 Flüchtlinge angekommen. Die Situation sehr sei angespannt, noch habe man die Lage aber im Griff, sagte der Präsident der Regierung von Oberbayern, Christoph Hillenbrand, am Sonntag kurz vor Mitternacht am Münchner Hauptbahnhof. In München habe man 2500 zusätzliche Betten aufstellen lassen, und neben einer Zugweiterleitung gebe es auch Angebote mit Bussen zur Weiterleitung in andere Bundesländer.

Vorerst sei weiter sichergestellt, dass jeder ankommende Flüchtling ein Dach über dem Kopf hat, ein erstes medizinisches Screening, Verpflegung und Zuspruch bekommt.

Gegen 21.00 Uhr twitterte die Münchner Polizei: "Langsam kommen wir Behörden in #München an unsere Kapazitätsgrenzen. Nach wie vor versuchen wir gemeinsam unser Bestes."

Der Sprecher des Polizeipräsidiums München, Thomas Baumann, sagte am Sonntagabend: "Es ist eine Grenze erreicht, bei der wir organisatorisch nicht mehr weiterkommen." Und er weist auf ein rechtliches Problem hin: "Die Busfahrer, die die Flüchtlinge in die Umgebung von München verteilen, stoßen an rechtliche Grenzen. Sie halten ihre Ruhe- und Lenkzeiten nicht mehr wirklich ein, weil sie pausenlos im Einsatz sind." 

Lesen Sie hier: Odyssee aus dem Elend - Der Sonderzug nach München

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