1 866 300 Quadratmeter Büro stehen in der Stadt leer

Bei Büro-Immobilien wurde im vergangenen Jahr viel weniger als 2008 investiert , zehn Prozent des Bestandes bleiben ungenutzt - Experten erwarten deshalb sinkende Mieten. Die AZ sagt, wo man wie viel zahlt.
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Sündhaft teure Immobilie: die Lenbach Gärten.
Martha Schlüter Sündhaft teure Immobilie: die Lenbach Gärten.

MÜNCHEN - Bei Büro-Immobilien wurde im vergangenen Jahr viel weniger als 2008 investiert , zehn Prozent des Bestandes bleiben ungenutzt - Experten erwarten deshalb sinkende Mieten. Die AZ sagt, wo man wie viel zahlt.

Einbruch bei den Büromieten: Ein Drittel weniger als im Vorjahr wurde 2009 in diese Immobilien in München investiert. Dabei steht die Stadt mit ihrem Umland noch glänzend da – im Vergleich zu anderen Großstädten in Deutschland. „Aber auch in München wird in Zeiten von Unsicherheit gespart“, sagt Christof Sämmer, Leiter der Münchner Bürovermietungsabteilung von Jones Lang LaSalle.

Der Vorteil: Durch die geringere Nachfrage sinken die Mieten. „Das wird auch in diesem Jahr so bleiben“, vermutet Sämmer. Quadratmeter-Preise von über 25 Euro pro Monat werden höchstens noch in Bestlagen gezahlt. Meistens von Banken oder Unternehmensberatern. Im Schnitt gaben Unternehmen für die Miete 2009 zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter im Monat aus.

Hochklassig werden für die Zukunft das Palais an der Oper, die Flächen der Hypo Real Estate (HRE) und die Hofstatt gehandelt. Außerdem zieht es Büromieter ins Westend und in den Arnulfpark.

In Hallbergmoos investiert kaum jemand

Fast 85 Prozent des investierten Kapitals stammte 2009 von deutschen Anlegern, ansonsten legten Amerikaner und Briten ihr Geld in Münchner Immobilien an. Besonders aktiv zeigen sich laut Jones Lang LaSalle die privaten Investoren. „Da ticken die Uhren in München anders“, so Niederlassungsleiter Marcus Lütgering. „Während man vermutet, dass die Privaten eher kleinere Investitionen tätigen, wurde hier die größte Transaktion, die Lenbach Gärten, mit einem Volumen von über 200 Millionen Euro durch ein Family Office getätigt.“

Keinen Cent wollen die meisten Investoren in Immobilien im Münchner Norden stecken. Dort stehen fast 300 000 Quadratmeter Büroflächen leer. „Besonders schlimm ist es in Hallbergmoos“, so die Spezialisten von Jones Lang LaSalle. Am wenigsten Leerstand gibt es in Bogenhausen, im südlichen und westlichen Umland, im Olympia- und Arabellapark.

Insgesamt werden von den 19,53 Millionen Quadratmetern Büroflächen in München 9,6 Prozent nicht genutzt. Das sind sagenhafte 1866300 Quadratmeter. Auch wenn die Experten ein stabiles Immobilien-Jahr voraussehen, „dürfte der Leerstand auf über zehn Prozent klettern“.

Barbara Brießmann

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