Was wird an Bord erwartet?

Trinkgelder sorgen bei Kreuzfahrt-Passagieren regelmäßig für Unmut - vor allem, wenn sie ungefragt vom Bordkonto abgebucht werden.
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Trinkgelder sorgen bei Kreuzfahrt-Passagieren regelmäßig für Unmut - vor allem, wenn sie ungefragt vom Bordkonto abgebucht werden.

Trinkgelder sorgen bei Kreuzfahrt-Passagieren regelmäßig für Unmut – vor allem, wenn sie ungefragt automatisch vom Bordkonto abgebucht werden. Bei einigen Gesellschaften sind Trinkgelder bereits im Reisepreis enthalten (Aida, Tui, Hurtigruten). Bei anderen ist es dem Passagier freigestellt, wem er wie viel gibt (Deilmann, Hapag-Lloyd, Phoenix). Bei vielen Anbietern gibt es aber auch konkrete Erwartungen über die Höhe des Trinkgelds (Royal Caribbean, Celebrity Cruises, Carnival, Cunard). Und bei einigen ersetzen Servicegebühren das klassische Trinkgeld (NCL, Holland America, MSC, Costa, Princess). Das Kreuzfahrt-Blog Cruisetricks.de hat jetzt die erwarteten Trinkgelder sowie automatisch abgebuchten Service-Entgelte zusammengestellt und zeigt, wo es sich um echte Trinkgelder handelt und wo der Verdacht nahe liegt, dass es sich wohl eher um verdeckte Reisepreis-Erhöhungen handelt.

Hier die Übersicht

Gesellschaft Empfehlung pro Person und Tag Aida - im Reisepreis enthalten Carnival 10 Dollar Celebrity Cruises 11,50 Dollar Costa 10 Dollar (durchschnittlich) Cunard 11 Dollar Deilmann 10 Euro Hapag-Lloyd 5-6 Euro
Holland America 11 Dollar
Hurtigruten - im Reisepreis enthalten
MSC 7 Euro (durchschnittlich)
NCL 12 Dollar
Phoenix 3-5 Euro
Princess Cruises 10,50 Dollar
Royal Caribbean 9,75 Dollar
Transocean 7-10 Euro
Tui Cruises - im Reisepreis enthalten

Für miese Trinkgeld-Politik nicht an den Crew-Mitgliedern rächen

Kinder: Bis auf Costa und MSC, wo unter 14 teils keine und zwischen 14 und 17 reduzierte Trinkgelder erwartet werden, sowie NCL, wo unter 3 Jahren keine Trinkgelder zu zahlen sind, gelten die erwarteten Trinkgelder wohl auch für Säuglinge.

Für Getränke sollte immer an ein angemessenes Trinkgeld gedacht werden. Bar-Stewards sind in besonderem Maße davon abhängig und haben ein sehr geringes Grundgehalt. Bisweilen werden der Bar-Rechnung automatisch 15 bis 18 Prozent Trinkgeld zugeschlagen – der in den USA übliche Satz. Bei besonders gutem Service spricht natürlich auch dann nichts gegen eine Extra-Aufmerksamkeit.

Fairness gegenüber der Crew: Wem die Trinkgeld-Politik der jeweiligen Kreuzfahrtgesellschaft nicht gefällt, der sollte sich dafür nicht an den Crew-Mitgliedern rächen. Denn die sind auf die Trinkgelder angewiesen, weil sie einen erheblichen Teil ihres schmalen Einkommens ausmachen.

Der richtige Wegfür Protest gegen Trinkgeld-Politik ist, bei der Kreuzfahrtgesellschaft direkt zu protestieren und gegebenenfalls solche Anbieter zu meiden. Und wer Trinkgeld wegen schlechten Services kürzen oder streichen will, der sollte den Mangel schon aus Fairness sofort anmahnen und um Behebung bitten. Ein Problem eine Woche lang nicht anzusprechen und dann das Trinkgeld streichen, ist nicht die feine Art.

Franz Neumeier/Cruisetricks.de

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