Schiffe versenken - in echt

Vor Maltas kleiner Schwesterinsel Gozo hat man einen alten DDR-Minensucher versenkt und damit bereits das neunte künstliche Taucherrevier geschaffen.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gozo: Frachter wird versenkt, Foto: FVA Malta
srt Gozo: Frachter wird versenkt, Foto: FVA Malta

Vor Maltas kleiner Schwesterinsel Gozo hat man einen alten DDR-Minensucher versenkt und damit bereits das neunte künstliche Taucherrevier geschaffen.

Mark Cassar, Inhaber der Tauchbasis "Moby Dives" in Xlendi, bekommt leuchtende Augen, wenn er davon spricht: "Ein wunderschönes Taucherlebnis, und das Beste daran: Es lohnt sich auch für Taucher, die noch nicht so viel Erfahrung haben."

Gerade ist Marks kleines Hotel fertig geworden. Es besitzt sogar eine kleine Hauskneipe. "Hier wird niemand zum Tauchen überredet", beteuert Mark, "Feierabend ist Feierabend, und Kneipe ist Kneipe." Es dauert aber meist nicht lange, dann drehen sich alle Gespräche um das neue Wrack. Jeder will alles über das versunkene Schiff wissen - ob er nun taucht oder nicht. Das ist dann der Moment, in dem Mark mit Insider-Wissen rausrückt: Bei dem versenkten Schiff handelt es sich um das ehemalige Patrouillenboot "Pasewalk-P31", das früher mal ein Minensucher der DDR-Volksmarine war. Es ist an die 52 Meter lang, gute sieben Meter breit und liegt in einer Tiefe von 20 Metern.

Die neuen Wracks sind eine tolle Attraktion

Immer mehr Schiffe sinken um Malta - nicht, weil die Gewässer so gefährlich wären, sondern absichtlich. Die Pasewalk ist bereits das neunte neue Wrack vor Malta, das als künstliches Riff Fische und Taucher anzieht. Mittlerweile haben die Malteser eine solche Erfahrung im Absenken, dass die Schiffe wie von einer Riesenhand abgestellt auf dem Sandboden "sitzen". Wie die Pasewalk: Stolz und majestätisch ruht sie im ruhigen Wasser, fast aufrecht – ein Volltreffer für Unterwasser-Fotokünstler. Sogar von der Wasseroberfläche aus kann man das Wrack sehen.

Bisher liegen Gozos beliebteste Tauchplätze an der Westküste: Der Inland-Sea, das Blue Hole mit dem Azure-Window und der Fungus Rock. Und an der Nordküste Gozos bietet sich der Reqqa Point an, ebenfalls ein beliebter Tauchplatz. "Aber mit den neuen Wracks", so Mark Cassar, "haben wir hier natürlich eine tolle Attraktion."

Arno Frank Eser

Weitere Informationen

Individuell zugeschnittene Tauchreisen nach Gozo gibt es über die AMS - Dr. Haas Reiseagentur, Kirsten Voß, Telefon 08153/953211, www.ams-drhaas.de.

Der Autor reiste mit Unterstützung dieser Agentur.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.