Reise-Gewinner und -Verlierer der Wirtschaftskrise
Berlin - Viele Deutsche ändern aufgrund der Finanzkrise dieses Jahr ihre Reisepläne. Davon profitieren vor allem Ferienregionen zwischen Ostsee und Alpen sowie im nahen Ausland.
Was sich auf der Berliner Tourismusbörse schon abzeichnete, wird jetzt deutlich: Vier von zehn Europäern wollen laut des World-Travel-Trend-Reports der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) ihre Reisepläne aufgrund der Wirtschaftskrise umstellen. Darunter sind nicht nur Menschen, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben, sondern auch Besserverdienende, die das Vertrauen verloren haben. Immer mehr unter Druck gerät auch der Bereich Geschäftsreisen und der Incentive-Tourismus. Der Report zeigt aber auch, dass es auch Gewinner gibt. Die Zahl der Reisenden aus China und Indien wird danach - mit einem reduzierten Tempo - weiter zunehmen. Das Internet gewinnt auch für die Buchung von Reisen weiter an Bedeutung. Der Inlandstourismus wird sich stabilisieren und Märkte in der Nähe starker Reisenationen werden die Krise nicht ganz so stark spüren wie Fernreisedestinationen, die weltweit zu kämpfen haben. 2008 hat sich Deutschland wieder als stärkste Reisenation in Europa behauptet, gefolgt von Großbritannien und Frankreich. Die Schweizer hatten bei den Ausgaben die Nase vorn. Auch Iren, Dänen und Norweger zeigten sich spendabel. Unter den beliebtesten zehn Reisezielen der Europäer lagen neun auf dem Kontinent. Nur die USA konnten sich mit einem neunten Platz auf der Liste der Top 10 positionieren. Angeführt wird die Liste von Spanien, Frankreich und Deutschland. Bei den Städten behauptet sich Paris an der Spitze vor London, Wien und Rom. Berlin und München rangieren gemeinsam auf dem fünften Platz der beliebtesten Städtereiseziele.
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