Ortasee - Romantiker unter den oberitalienischen Seen
Orta San Giulio - Die Natur schlägt Purzelbäume rund um die oberitalienischen Seen: Palmen im Gebirge, Feigen zu Füßen schneebedeckter Gipfel. Dazu angenehme Wassertemperaturen, italienische Sonne an kiesigen Stränden, Pizza und Spaghetti. Einer der schönsten Seen der Region ist der romantische Ortasee.
Still und sanft liegt der See westlich des Lago Maggiore. Das malerischste Dörfchen ist Orta San Giulio, es liegt auf einer Landzunge und wird vom See fast ganz umschlossen. Enge Gassen mit barocken Häusern, die mit Loggien und schmiedeeisernen Balkonen verziert sind, führen steil zur Piazza Motta hinunter. Spaziergänger stoßen immer wieder auf Höfe mit Laubengängen oder werden vom Duft eines dampfenden Wein-Risotto verführt, der aus einer der Tavernen strömt. An der Piazza steht der mächtige Palazzo della Comunita aus dem Jahre 1582. Ihn und die prächtigen Fassaden der Häuser bewundert man am besten bei einem Espresso in einem der Cafés am Platz.
Nur ein paar Minuten Bootsfahrt sind es zur Insel San Giulio, die beherrscht wird von Bischofspalast und Basilika. Lohnend ist auch der Aufstieg zum Sacro Monte: Der Park oben am Berg wurde schon im Jahr 1591 angelegt, in ihm befinden sich 20 Kapellen und die Kirche S. Nicoloa (www.sacromonteorta.it). Bei einer Seeumrundung wird deutlich, dass der Orta-See auch bei den Italienern beliebt ist: Am Berghang stehen viele alte und auch neue Villen mit gepflegten, parkähnlichen Gärten. Liebhaber von Kaffeemaschinen und Designerstücken für die Küche stoppen am der Nordspitze in Omegna. Dort sind im Forum Omegna (www.forumomegna.org) legendäre Küchengeräte ausgestellt, im Museumsshop kann man sich anschließend zu Fabrikverkaufspreisen ausstatten oder direkt bei Alessi, Piazza und Lagostini einkaufen.
Rainer Krause
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