Nachhaltiger Urlaub im Ferienhaus: Energie, Bauweise und CO2-Fußabdruck in Dänemark
Nachhaltigkeit als Trend: Dänemark als Vorreiter im Ferienhausurlaub
Nachhaltiger Urlaub ist mehr als eine Modeerscheinung. In vielen deutschen Haushalten stehen ökologisch verantwortungsbewusste Reisen ganz oben auf der Liste. Auch die Münchner verreisen gerne klimafreundlich. Deutschlands Nachbarländer mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmitteln liegen deshalb seit Jahren im Trend. Die Zugverbindung von München nach Kopenhagen ist gut ausgebaut. Die rund 850 km lassen sich je nach Zug in 10 bis 14 Stunden ganz entspannt und ohne Fahrstress erreichen. Vor Ort geht es klimabewusst weiter, denn das Fahrrad gehört in Dänemark zu den praktischsten und beliebtesten Fortbewegungsmitteln. Das kommt den Münchnern entgegen, denn auch in ihrer eigenen Stadt sind sie gerne mit dem Radl unterwegs.
Dass Dänemark als Reiseziel so beliebt ist, verwundert also kaum, denn das Land ist seit Jahren ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Urlaub und hat den Rahmen für wichtige Klimaziele auch politisch fixiert: Dazu gehört ein gesetzlich verankertes 70 %-Minderungsziel bis 2030 im Vergleich zu 1990 und das Vorhaben der Klimaneutralität bis 2050. Diese Leitplanken beeinflussen auch den Tourismus als wesentlichen Wirtschaftsfaktor.
Besonders interessant wird das Thema Nachhaltigkeit für den Ferienhausmarkt. Hier gibt es von der Energieversorgung über die Bauweise von Feriendomizilen bis zur digitalen Infrastruktur großes Potenzial für Dänemarks ehrgeizige Klimaziele (1).
Der dänische Energiereport „Energy Statistics 2023" zeigt, wie stark der Wandel zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft in Dänemark bereits wirkt: 82,1 % der heimischen Stromversorgung stammten 2023 aus erneuerbaren Quellen, vor allem aus Windenergie (53,8%). Hinzu kommt die Energienutzung aus Biomasse (16,4 %) und Solar/Biogas.

Gleichzeitig sanken die beobachteten CO¢-Emissionen aus Energieverbrauch im Jahr 2023 auf 25,8 Mio. Tonnen. Das entspricht einem Rückgang um 2,1 Mio. Tonnen im Vergleich zu 2022 (2).
Energie und Technik: Wärmepumpen, Solar und Smart Home Technologie in modernen Ferienhäusern
Mit einer stärker auf Umweltfreundlichkeit und Klimaneutralität ausgerichteten Ausstattung von Feriendomizilen macht Dänemark als Urlaubsdestination einen wesentlichen Schritt in Richtung nachhaltiges Reisen.
Wärmepumpen sind ein zentraler Hebel in der Umgestaltung. Die nachhaltigen Technologien können mit Dänemarks stromseitig „grünem" Mix besonders klimawirksam arbeiten.
Laut EU-Gemeinschaftsforschung (JRC) waren 2022 rund 618.000 Wärmepumpen im Bestand, der Neuzugang lag bei 88.833 Geräten. Die Marktanteile bei den Heizungsneuverkäufen erreichten mehr als 90 %.
Der Wechsel lohnt sich, sowohl für das Klima als auch wirtschaftlich.
Für Bestandsgebäude rechnet die JRC vor:
Der Tausch einer im Bestand befindlichen Gasheizung gegen eine elektrische Wärmepumpe senkt die Heiz-CO2- Emissionen in einem typischen Einfamilienhaus um bis zu 84 %, wenn der in Dänemark aktuell typische Strommix mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien zugrunde gelegt wird.
Dazu zählen auch die landestypischen Ferienhäuser.
Auch im Einsatz für leistungsstarke Fernwärmenetze sind Wärmepumpen ein relevanter Faktor. Bereits jetzt betreiben in Dänemark Großwärmepumpen mit einer Leistung von bis zu 439 MWth einige Fernwärmenetze. (3)
Dänemark nutzt Fernwärme breitflächig. Analysen beziffern den Anschlussgrad auf über zwei Drittel der Haushalte. Im Gebäudesektor deckt Fernwärme rund 50 % der Wärmenachfrage (2023), mit weiter steigendem Anteil. Die Netze integrieren zunehmend Großwärmepumpen, Abwärme und Power-to-Heat - ein Systemvorteil auch für Ferienhausgebiete mit dichter Bebauung und die in Dänemark verbreiteten Feriendörfer und Ferienparks.
Gleichzeitig wird Biogas konsequent in das Gasnetz integriert. 36,7 % des 2023 verbrauchten Netzgases stammten bereits aus aufbereitetem Biomethan. (2) Dadurch wird fossiles Erdgas im Netz weiter verdrängt wird.
Parallel legt Solarstrom als Energieträger in Dänemark dynamisch zu: 2023 stieg der Verbrauch an Solarstrom um 35 %.
Hochmoderne Smart-Home-Technologien, insbesondere LED-Beleuchtungen, intelligente Thermostate und Sensoren, über die sich Temperatur und Licht automatisiert und sowohl bedarfs- als auch lastenorientiert steuern lassen, adressiert gleichzeitig auf intelligente Weise das typische Nutzungsprofil von Ferienhäusern (Wechselbetrieb, Leerstandszeiten, etc.) (2)
Für Ferienhäuser heißt das:
moderne Technologien aus dem Bereich erneuerbare Energien können heute große Teile des Energiebedarfs vor Ort klimafreundlich decken.
Nachhaltige Bauweise und Materialien: Holztradition, Dämmstandard und Modernisierung
Die beliebten skandinavischen Ferienhäuser in Dänemark werden traditionell holzdominiert gebaut. Gegenüber dem Neubau in Massivbauweise haben die rustikal-gemütlichen Unterkünfte damit einen erheblichen Vorteil in der Energie- und CO2-Bilanz.
Aufgrund der der stark auf Nachhaltigkeit und Klimaziele ausgerichteten Politik des Landes wächst der Sanierungsdruck auf Eigentümer zunehmend:
Mehr 76 % der Gebäude wurden vor 1990 errichtet und entsprechend damit noch nicht den strengen Anforderungen an Energieversorgung und Klimafreundlichkeit.
Die Folge ist eine anhaltende Renovierungswelle, in der auch ältere Bestandsbauten mit verbesserter Wärmedämmung und modernen, klimafreundlichen Heizsystemen ausgestattet werden. Diese Entwicklung verschiebt die Lebenszyklus-Emissionen messbar, denn insbesondere im Ferienhausbereich verursachen Heizung und Kühlung mehr als 80 % des häuslichen Endenergieverbrauchs. In diesem Bereich entfalten maßgeschneiderte Effizienzmaßnahmen deshalb ihre größtmögliche Wirkung. (3)
Digitale Infrastruktur als Nachhaltigkeitsfaktor
Ein guter Netzausbau trägt heute nachhaltig zur Qualität und Attraktivität eines Reiselandes bei.
Eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur erschließt dem Tourismus außerdem die Zielgruppe der digitalen Nomaden. Workation liegt im Trend. In Bayern lag die Homeoffice-Quote im Jahr 2024 bei 25 Prozent, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt (5). Insbesondere in Metropolen wie München prägen digitale Nomaden inzwischen die Arbeitswelt. Ein Reiseland, das durch die entsprechende Infrastruktur punkten kann und die Möglichkeit bietet, Reisen und Arbeit miteinander zu verbinden, liegt vorne.
Dänemark zählt laut DESI in der Konnektivität zu den EU-Spitzenreitern. Statistics Denmark verweist sogar explizit auf die beste Konnektivität des Landes innerhalb der EU.
Doch wie gut ist die digitale Infrastruktur Dänemarks tatsächlich?
Konkrete Zahlen untermauern den Spitzenreiterplatz in der EU (4):
100%: 5G-Abdeckung. Vollständige Abdeckung seit Mitte 2023
94.5%: Gigabit- Abdeckung. Hochgeschwindig-keits-Internet
97.2%: VHCN-Abdeckung. FTTP und DOCSIS 3.1, ländlich 90,8%
97.5%: g 100 Mbit/s. Zugang zu schnellem Internet 2023
Der Markt reagiert: Energieeffiziente Angebote werden zum modernen Standard
Der Nachhaltigkeitstrend ist im Tourismussegment deutlich spürbar. In seiner Vorreiterrolle belegt Dänemark seine Klimaziele seit Jahren mit messbaren Erfolgen. Diese grundlegende Ausrichtung hat auch gravierende Auswirkungen auf die Tourismusbranche. Führende Ferienhausanbieter wie dansk.de nehmen verstärkt nachhaltige Domizile in ihr Portfolio mit auf und stärken damit den Trend, der die gesamte Reisebranche prägt.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsperspektiven, auf die Dänemark auch als Gastgeberland konsequent hinarbeitet, wird der Urlaub bei unserem Nachbar im Norden auch im Hinblick auf Umweltverantwortung zu einer sinnvollen Alternative.
Besonders im Luxushaussegment gehören auch moderne Smart-Home-Technologien bereits zum gehobenen Standard. Anbieter wie villavilla.de, die sich auf Luxusurlaub in Dänemarks schönsten Regionen spezialisiert haben, greifen den Trend seit Jahren auf und setzen in ihren angebotenen Immobilien auf eine gehobene Ausstattung in Kombination mit modernsten Technologien.
Zu den beliebtesten Merkmalen der luxuriös ausgestatteten Unterkünfte gehören moderne Poolanlagen, die dank energieeffizienter Wärmepumpen, intelligenter Steuerungssysteme und solarbetriebener Wasseraufbereitung nachhaltig betrieben werden können. So lassen sich Komfort und Umweltbewusstsein elegant verbinden: Sensorbasierte Regelungen halten Wassertemperatur und Filterzyklen exakt im optimalen Bereich, während Photovoltaikanlagen auf dem Dach oder in die Gartenarchitektur integrierte Solarmodule den Energiebedarf weitgehend klimaneutral decken.
Auch bei der Materialwahl der Poolbereiche setzen nachhaltig ausgerichtete Anbieter inzwischen auf recycelbare Baustoffe, ökologische Holzterrassen und LED-Beleuchtung mit Bewegungssteuerung. Das Ergebnis sind Luxushäuser, die nicht nur durch ihre Ausstattung, sondern auch durch ihre energieeffiziente Gesamtbilanz überzeugen und so beispielhaft zeigen, wie sich Exklusivität und ökologische Verantwortung harmonisch vereinen lassen.
Wird Urlaub bis 2035 klimaneutral?
Dänemark hat sich in Sachen Klimaschutz und Umweltverantwortung ehrgeizige Ziele gesetzt. Das 70 %-Ziel bis 2030 ist gesetzlich fixiert.
Die Schritte, die unser nördlicher Nachbar bereits konsequent umgesetzt hat, um diesen Zielen näherzukommen, zeigen einen deutlich positiven Kurs.
Für den Gebäudebereich sind Plusenergie-Konzepte, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur, mehr Effizienz in der Wasseraufbereitung und smarte Laststeuerungen in der Energieversorgung die nächsten Bausteine, die die Branche klimafreundlich gestalten können.
Viele Pilotprojekte sind bereits gestartet und werden in Zukunft zunehmend wettbewerbsrelevant und marktprägend werden. Für Ferienhausgäste bedeutet das: Die ökologischen Produktmerkmale dänischer Ferienhäuser werden immer transparenter und vergleichbarer und tragen den Trend eines nachhaltigen Reiseverhaltens zunehmend mit.(6)
Was die Entwicklung für Reisende bedeutet
Für Urlauberinnen und Urlauber bedeutet die nachhaltige Entwicklung des dänischen Ferienhausmarktes vor allem eines: Die bewusste Wahl macht einen Unterschied.
Wer bei der Buchung gezielt auf Merkmale wie Wärmepumpen, Solaranlagen, eine gute Dämmung oder smarte Thermostate achtet, entscheidet sich automatisch für eine klimafreundlichere Unterkunft.
Auch Häuser, die an das Fernwärmenetz angeschlossen sind, punkten mit einer besonders niedrigen CO2-Bilanz, da diese Netze zunehmend mit erneuerbaren Energien gespeist werden. So lässt sich der ökologische Fußabdruck im eigenen Reiseverhalten gezielt verringern.
Nachhaltigkeit im Ferienhausurlaub ist also nicht nur eine Frage der Technik, sondern ebenso das Ergebnis bewusster Entscheidungen und eines verantwortungsvollen Reiseverhaltens.
Quellen und Referenzen:
2. Energistyrelsen: Energy Statistics 2023 (ENS, Kopenhagen 2024).
3. JRC (EU-Kommission): Denmark: Status of the Heat Pump Market (2024).
4. DESI 2022; Statistics Denmark; Point Topic 2023; SDFI 2023: Daten zur Breitband- und 5G-Abdeckung.
5. https://www.statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2025/pm141/index.html
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