Höher als gedacht: Nicht nur der Mount Everest verändert sich
8.848 Meter war bislang die offizielle Höhenangabe des Mount Everests. Doch nun bekam der höchste Berg der Welt nochmals 86 Zentimeter dazu, wie unter anderem die Regierung Nepals bekannt gab. Experten aus China und Nepal, auf deren Grenze sich der Berg befindet, arbeiteten zusammen, um den Mount Everest erneut auszumessen. Der bisherige Höhenwert stammte noch von indischen Forschern aus den 50er Jahren. Tatsächlich wächst der Berg jedes Jahr um ein paar Millimeter. Der Grund: Die Indische Kontinentalplatte schiebt sich langsam unter die Eurasische, dadurch türmt sich das Gebirge weiter auf. Aber der Mount Everest ist nicht der einzige Ort auf der Welt, der sich kontinuierlich verändert.
Die Wüste wächst
Die Sahara liegt im Nordwesten Afrikas und ist die größte Trockenwüste der Welt. Heute bedeckt sie über neun Millionen Quadratkilometer. Eine Fläche, zirka 26 Mal so groß wie Deutschland. Doch dabei bleibt es nicht: Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 dehnte sich die Sahara seit den 20er Jahren um zehn Prozent aus. Diese Ausbreitung wird als Desertifikation bezeichnet. Knapp ein Drittel der Landflächen der Erde bestehen aus Wüsten - und alle wachsen. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung angibt, kommen jedes Jahr über 50.000 Quadratkilometer Wüstenfläche dazu.
Der Grund für die Ausbreitung liegt auf der einen Seite am Klimawandel, auf der anderen Seite an dem Verhalten der Menschen. Abholzung, exzessive Landwirtschaft und die Überbeanspruchung der Böden tragen zur Austrocknung bei. Um die Wüste aufzuhalten, gibt es bereits Initiativen in einigen Ländern. Vom Senegal, im Westen Afrikas, bis nach Dschibuti im Osten entsteht ein 8.000 Kilometer langer Waldstreifen, um die Sahara zu stoppen. An dem Projekt "Great Green Wall" sind bisher 21 Länder beteiligt.
Die sinkende Stadt
Während der Mount Everest immer höher wird, sinkt die indonesische Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java. Schon rund 40 Prozent der Millionenmetropole liegen unter dem Meeresspiegel. Manche Teile der Stadt, zum Beispiel das Küstenviertel im Norden, sinken bis zu 25 Zentimeter jährlich. Meerwasser muss regelmäßig aus der Stadt gepumpt werden, denn die Deiche sinken mit.
Das Absacken verursachen unter anderem illegale Brunnen, die etwa die Hälfte aller Einwohner nutzen. Das Grundwasser wird unkontrolliert aus dem sandigen Untergrund gesaugt. Das Resultat: Er fällt in sich zusammen. 2019 kündigte die Regierung an, die Hauptstadt auf die indonesische Insel Borneo zu verlegen. 2024 soll der Umzug in die neue Stadt beginnen.
Der verschwindende See
Seit Jahrhunderten pilgern Menschen zum Toten Meer. Ein Grund dafür sind die Mineralien im Wasser, die heilende Wirkungen bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis haben. Der rund 900 Quadratkilometer große Salzsee grenzt an Jordanien, Israel und an das Westjordanland und liegt 428 Meter unter dem Meeresspiegel. Mit einem durchschnittlichen Salzgehalt von rund 28 Prozent gilt er als Naturwunder. Zum Vergleich: Das Mittelmeer hat einen Salzgehalt von 3,8 Prozent.
Leider zeichnet sich seit Jahren ein Problem ab: Der Wasserspiegel sinkt. Geschuldet ist das den zahlreichen Siedlungen entlang des Jordans. Der Hauptzufluss des Toten Meeres bringt nicht genug Wasser, um sie alle zu versorgen. Der Klimawandel und die steigenden Temperaturen führen zusätzlich dazu, dass mehr Wasser verdunstet.
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