Echte Hoteldaten? Die fiese WhatsApp-Urlaubsmasche

Alles ist gebucht, doch kurz vor der geplanten Reise meldet sich angeblich das Hotel über WhatsApp. Jetzt ist Vorsicht geboten, denn Betrüger nutzen immer häufiger auch echte Daten für eine fiese Masche.
(wue/spot) |
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Betrüger nutzen WhatsApp für eine Buchungsmasche.
Betrüger nutzen WhatsApp für eine Buchungsmasche. © iStock via Getty/Drazen Zigic

Immer mehr Betrüger arbeiten mit echten Hoteldaten und psychologischen Tricks, um sich über WhatsApp Geld von Urlauberinnen und Urlaubern zu ergaunern. Davon berichtet Eset, ein Hersteller von Sicherheitssoftware. Woher die Daten stammen, wie die Masche funktioniert und wie man reagieren sollte...

Nach der Buchung ist vor dem Betrugsversuch

Einen Städtetrip ins schöne Wien nimmt das Unternehmen in einer Pressemitteilung als Beispiel. Das Hotel für die Reise wurde über ein etabliertes Portal gebucht und per Kreditkarte bezahlt. Kurz vor dem Aufenthalt bekommt die WhatsApp-Nutzerin oder der -Nutzer jedoch plötzlich Nachrichten, die angeblich von der Unterkunft stammen. Aus Sicherheitsgründen müsse man die Kreditkartendaten bestätigen.

Ein Link in einer der Nachrichten wirkt dabei vertrauenswürdig und auch die von den Betrügern genannten Reisedaten, der Name des Empfängers sowie die Buchungsnummer sind korrekt.

"Immer häufiger nutzen Kriminelle gestohlene Reservierungsdaten und täuschen damit eine offizielle Kommunikation vor", erklärt Christian Lueg, IT-Sicherheitsexperte bei Eset, der Nachrichtenagentur spot on news. "Die Nachrichten wirken besonders überzeugend: Mit korrektem Namen, Buchungsnummern und Reisezeiten fällt es besonders schwer, legitime von gefälschten Mitteilungen zu unterscheiden. Viele merken den Betrug deshalb erst, wenn ihr Konto bereits belastet und das Geld weg ist."

Die Masche ist besonders hinterlistig, da dabei echte Details zur Buchung zum Einsatz kommen und die Kriminellen nicht auf unglaubwürdige Spam-E-Mails setzen. Genutzt werden Kanäle wie WhatsApp oder SMS, die Nachrichten werden glaubwürdig formuliert, eine persönliche Anrede wird genutzt und es wird psychologisch Druck aufgebaut. Oftmals werde demnach behauptet, dass es ein technisches Probleme gebe, das eine Reservierung gefährde und man deshalb noch seine Daten verifizieren müsse. Die Phishing-Falle schnappt zu, wenn der Empfänger der Nachrichten auf den Link tippt.

Woher stammen die Daten und worauf sollte man achten?

Aber wie kommen die Betrüger überhaupt an Daten wie die Buchungsnummer? Oftmals stammen sie demzufolge aus größeren Datenleaks, aus breit angelegten Malware-Kampagnen oder aus gezielten Phishing-Angriffen.

"Daher rate ich dazu, die Kommunikation nur über offizielle Kanäle - also Ihre Buchungsplattform - zu führen", sagt Sicherheitsexperte Lueg. "Nachrichten außerhalb dieser Kanäle, etwa E-Mails oder SMS, sind in den meisten Fällen gefährlich. Auch ein Anruf im Hotel oder der Ferienunterkunft kann Betrugsversuche schnell aufdecken."

Urlauberinnen und Urlauber sollten zudem "niemals auf Links in WhatsApp oder SMS von angeblichen Hotels" klicken, sowie "keine Kreditkartendaten außerhalb gesicherter Systeme" preisgeben. "Und das Wichtigste in jedem Fall ist: Ruhe bewahren. Denn Drohungen wie 'Ihre Buchung wird storniert, wenn Sie nicht sofort reagieren' sind klassische Psychotricks, die Sie zu unbedachten Handlungen bringen sollen."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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