Die Airline-Abzocke: Wenn Billigflüge teuer werden

Vorsicht Billigflieger: Bei den günstigen Linien lauern oft vesteckte Kosten. In Zukunft könnten sogar der Toilettengang oder ein paar Kilo Übergewicht Extra-Gebühren verursachen.
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Billigflieger wie Ryanair verlangen oft versteckte Zusatzgebühren.
dpa Billigflieger wie Ryanair verlangen oft versteckte Zusatzgebühren.

MÜNCHEN - Vorsicht Billigflieger: Bei den günstigen Linien lauern oft vesteckte Kosten. In Zukunft könnten sogar der Toilettengang oder ein paar Kilo Übergewicht Extra-Gebühren verursachen.

20 Euro nach Paris und zurück? Hört sich toll an. Wie die meisten Angebote der Billigflieger. Allerdings kommen dazu oft erhebliche Zusatzkosten. Die AZ listet sie auf – und welche absurden Gebühren Airlines noch planen.

BUCHEN: Wer sein Ticket per Telefon bestellt, zahlt fast immer mehr. Bei Easyjet zum Beispiel elf Euro pro Strecke, bei British Airways sind es sogar 35 Euro pro Buchung. Außerdem kosten die Hotlines extra: bei Easyjet 1,54 Euro pro Minute, bei Ryanair immerhin 62 Cent. Deshalb: besser online Tickets kaufen. Doch auch hier lauern Gebühren: So verlangte Ryanair zum Beispiel bei Zahlung mit Kreditkarte vier Euro pro Fluggast. Dagegen klagte der Bundesverband der Verbraucherzentralen – und bekam Recht.

Dazu kommen je nach Gesellschaft verschiedene, teils recht merkwürdige Abgaben: So verlangt Ryanair von jedem Passagier eine „Versicherungs- und Rollstuhlabgabe“ von 5,99 Euro. Was außerdem oft berechnet wird: Kerosingebühr, Servicegebühr, Sicherheitsgebühr oder einfach nur eine „Zuschlaggebühr“.

GEPÄCK: 20 Kilogramm sind bei den meisten Anbietern drin. Bei Ryanair, Easyjet und Germanwings aber nicht: Hier kosten die einzelnen Gepäckstücke zwischen fünf und zwanzig Euro. Jetzt plant Ryanair sogar, gar kein Gepäck mehr am Check-In-Schalter anzunehmen. Ab 2010 sollen Passagiere ihr Gepäck bis zum Flugzeug selbst tragen – das soll Kosten sparen. Wer mit Tuifly reist, muss beim Handgepäck aufpassen: Hier sind maximal fünf Kilo erlaubt.

SITZPLÄTZE: Freie Platzwahl herrscht bei Ryanair und Easyjet. Immerhin: Es gibt noch Sitze. Denn Ryanair überlegt, anstatt Sitzen auch Hocker in die Maschinen einzubauen, um Platz zu sparen. Außerdem plant die irische Airline die „Fat Tax“ – einen Preisaufschlag für übergewichtige Fluggäste. Bei Männern ab einem Körperumfang von 115 Zentimetern, bei Frauen ab 101 Zentimetern. Die „Fat Tax“ soll nur für Passagiere gelten, die mitreisende Sitznachbarn beträchtlich einschränken.

ESSEN UND GETRÄNKE: Diesen Service gibt’s zum Beispiel bei Air Berlin, Lufthansa oder British Airways noch. Wer bei Ryanair, Easyjet oder Germanwings dagegen etwas essen oder trinken möchte, zahlt extra. So kostet zum Beispiel eine Tasse Kaffee im „easyKiosk“ von Easyjet 2,50 Euro, ein belegtes Baguette 5 Euro.

TOILETTE: Lange Schlangen vor den WC-Türen, ständiges Aufstehen und Hinsetzen in der Kabine: Muss nicht sein, findet Ryanair-Chef Michael O'Leary. Eine Lösung hat er schon gefunden: Wer über den Wolken auf die Toilette muss, soll zahlen. „Wir diskutieren zurzeit mit Boeing, wie man an den Türen Münzgeräte für einen Euro oder Schlitze zum Durchziehen der Kreditkarte anbringen kann“, sagt O’Leary. C. Landsgesell

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