Check-in oft nur noch am Automaten

Immer mehr Airlines sparen Personal, Einchecken geht dann nur noch an einer Maschine. Lesen Sie, was Passagiere dazu wissen müssen
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Check-In-Automat: Gepäckaufgabe, Foto: Lufthansa
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Paar checkt am Automaten selbst ein, Foto: Lufthansa
srt 2 Paar checkt am Automaten selbst ein, Foto: Lufthansa

München - Immer mehr Airlines sparen Personal, Einchecken geht dann nur noch an einer Maschine. Lesen Sie, was Passagiere dazu wissen müssen

In München und Nürnberg hat man bei der Lufthansa noch die Wahl: Schlange stehen an den wenigen Schaltern oder die Automaten benutzen. Doch wie lange noch? In Zürich hat die freundliche Dame am Check-in-Schalter bereits ganz ausgedient. Alle Economy-Passagiere der Swiss müssen sich selbst einchecken. Und der irische Billigflieger Ryanair will noch im Oktober alle Check-in-Schalter weltweit dichtmachen.

Also heißt es auch für wenig technikbegeisterte Menschen: die Scheu ablegen und sich mit den mannshohen Maschinen beschäftigen. Und das ist gar nicht so kompliziert: Fluggäste benötigen lediglich einen Ticket-Ausdruck oder Personalausweis beziehungsweise Reisepass oder eine Karte, auf der die persönlichen Daten gespeichert sind.

Wer mit Gepäck reist, kann es an einigen Geräten selbst aufgeben

Während früher nur der Ausweis für das jeweilige Vielfliegerprogramm oder die Kreditkarte, mit der der Flug bezahlt wurde, akzeptiert wurden, kann man inzwischen meistens auch die EC-Karte oder eine beliebige Kreditkarte nutzen. Reisen mehrere Fluggäste gemeinsam, so können sie dies angeben, um nebeneinander liegende Plätze zu reservieren.

Wer mit Gepäck reist, der kann dies an einigen Geräten selbst aufgeben. Dazu wird das Gepäckstück auf das Band gestellt und dort maschinell gewogen. Den ausgedruckten Kofferanhänger befestigt der Reisende selbst. Anschließend verschwinden Reisetasche oder Koffer in der Sicherheitskontrolle.

Der Passagier muss dann noch den gewünschten Sitzplatz wählen, was mit Hilfe einer schematischen Flugzeugdarstellung und Platzmarkierungen (rot für besetzt und grün für noch freie Plätze) ein Kinderspiel ist. Danach wird die Bordkarte ausgedruckt, und der Fluggast kann in aller Ruhe zum Gate schlendern.

Achtung, Wartezeiten!

An manchen Airports, etwa in Hamburg, gibt es keine Laufbänder, dafür aber können die Gepäckstücke nach dem Check-in an "Quick-Drop-Schaltern" abgegeben werden. Achtung: Wenn viele Gäste gleichzeitig einchecken, können hier Wartezeiten von rund zehn Minuten entstehen.

Besonders gut hat Lufthansa die deutschen Flughäfen mit Apparaten ausgestattet. Jede Menge so genannter Check-in-Kioske selbst an kleinen Flughäfen wie Friedrichshafen, Kiel oder Dortmund. Stark vertreten ist auch Air Berlin: An einem Dutzend deutschen Airports sollen Fluggäste den Automaten-Check-in nutzen. Germanwings betreibt Check-in-Geräte mittlerweile in Köln-Bonn, Berlin-Schönefeld, Hamburg, München und Stuttgart, andere Gesellschaften wie Air Canada, Air France, British Airways, Continental, Iberia, KLM und Northwest nutzen die Apparate auf ihren internationalen Flughäfen.

Dabei geht der Trend nicht nur zu mehr Automaten, sondern auch zum Web- oder Online-Check-in: Über das Internet können Reisende dabei schon zu Hause ihren Sitzplatz ordern. Das funktioniert bei den meisten Airlines, meist ab 24 bis 30 Stunden vor dem Abflug und bis etwa zwei Stunden vor dem Start.

Noch mobiler sind Reisende, die per Handy einchecken

Die Angebote unterscheiden sich dabei nur leicht. Kern ist jeweils die Angabe einer Buchungsnummer (auf der Rechnung) sowie des Nachnamens. Mit wenigen Mausklicks wählt der Passagier dann seinen Sitzplatz und druckt anschließend seine Bordkarte aus. Alternativ kann er sich die Unterlagen auch an seine E-Mail-Adresse senden lassen, um das Dokument später auszudrucken.

Noch mobiler sind Reisende, die per Handy einchecken. Dazu wählt man ein spezielles Portal seiner Airline an, etwa mobile.lufthansa.com. Besonders einfach ist es dann, sich die Bordkarte als MMS (elektronische Kurzmitteilung) aufs Mobiltelefon senden zu lassen. Der auf dem Display des Geräts angezeigte Barcode wird am Gate vor den Scanner gehalten, der Weg in den Flieger ist frei.

Marc Reisner

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