Biohacking-Trend: Die neue Dimension des Wellness-Tourismus

Immer mehr Wellnesshotels bieten maßgeschneiderte Programme zur Selbstoptimierung an. Mit Hightech-Anwendungen und personalisierten Konzepten versprechen sie nicht nur Erholung, sondern auch nachhaltige Gesundheitseffekte - ein Trend, der die Branche nachhaltig verändert.
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Körperoptimierung im Urlaub mit Biohacking.
Körperoptimierung im Urlaub mit Biohacking. © Posthotel Achenkirch

Wenn der klassische Wellnessurlaub nicht mehr ausreicht und die Suche nach dem optimalen Körpergefühl zur Lebensmission wird, kommt Biohacking ins Spiel. Der Trend zur datengestützten Selbstoptimierung hat längst die Tourismusbranche erreicht und revolutioniert das Urlaubserlebnis grundlegend. Luxushotels und Wellness-Resorts weltweit erweitern ihr Angebot um Hightech-Anwendungen und wissenschaftlich fundierte Methoden, die weit über die klassische Massage und Sauna hinausgehen.

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Was genau ist Biohacking?

Der Begriff Biohacking, eine Kombination aus "Biologie" und "Hacking", beschreibt den Versuch, den eigenen Körper mithilfe von Technologie, Ernährung und gezielten Interventionen zu optimieren. Die Bandbreite reicht von einfachen Methoden wie Eisbaden und Intervallfasten bis hin zu Anwendungen mit Infrarotlicht, Magnetfeldtherapie oder hyperbarer Sauerstofftherapie.

Im Kern geht es darum, die körpereigenen Prozesse besser zu verstehen und positiv zu beeinflussen - sei es für mehr Energie, besseren Schlaf, gesteigerte kognitive Leistungsfähigkeit oder ein gestärktes Immunsystem. Während Biohacking in der Tech-Szene des Silicon Valley seinen Ursprung fand, ist der Ansatz mittlerweile zum globalen Phänomen geworden.

"Ziel ist es, seinen Körper zu entschlüsseln und ihn seinen individuellen Bedürfnissen entsprechend anzupassen", bringt es der ehemalige Basketballer und Biohacking-Pionier Max Gotzler (40) im Gespräch mit dem Männermagazin" Men's Health" auf den Punkt. "Jeder sollte sich fragen: Was will ich erreichen, an welcher Schraube kann ich drehen, um mich zu optimieren. Das können unterschiedliche Ziele sein, etwa besser schlafen, weniger Stress, gesünder leben."

Vom Tracking zum Komplett-Erlebnis

Die Palette der Angebote ist vielfältig. Sie reicht von einfachen Gesundheitschecks bei der Anreise über spezielle Ernährungsprogramme bis hin zu komplexen Analyseverfahren:

  • Umfassende Biomarker-Analysen zu Beginn des Aufenthalts
  • Personalisierte Ernährungspläne basierend auf individuellen Stoffwechselprofilen
  • Schlafoptimierung durch spezielle Matratzen, Luftfilter und Lichtsysteme
  • Kryotherapie und kontrollierte Kälteexposition
  • Neurofeedback und kognitive Optimierungsprogramme
  • Infrarot- und Lichttechnologien zur Zellregeneration
  • Atemtraining und Meditation mit Biofeedback-Unterstützung
  • Digitale Detox-Konzepte kombiniert mit gezielter Technologienutzung

Ziel: Wohlbefinden und Lebensqualität nachhaltig steigern

Ein modernes Beispiel für die gelungene Integration von Biohacking-Konzepten ist etwa das 5-Sterne-Adults-only Posthotel Achenkirch in Tirol. Als einer der ersten und bislang wenigen Häusern in Österreich bietet das Hotel am Achensee seinen Gästen ein umfassendes Biohacking-Programm mit hausinternem Coach: Amel Mujkic, einer der ersten Biohacking-Coaches Österreichs, hat mit seiner Methode Re:Age ein Konzept entwickelt, das Wohlbefinden und Lebensqualität messbar steigern soll.

Die Kombination aus Hightech-Anwendungen und fernöstlicher Weisheit scheint den Nerv der Zeit zu treffen. Das Tiroler Hotel ist monatelang im Voraus ausgebucht. Dabei reisen viele Gäste gezielt wegen des Biohacking-Angebots an, das das ohnehin schon bestehende Programm von TCM, Ayurveda und Shaolin-Praktiken ergänzt. Wer auf Spa und Wellness dennoch nicht verzichten möchte, findet auf 7.000 Quadratmeter verschiedene Hallen- und Sole-Freibäder, Hot Whirlpools, diverse Saunen sowie einen Dom der Stille. Aktiverlebnisse bieten unter anderem ein Tennis- und Squashplatz, ein eigener 9-Loch-Golfplatz sowie ein Reitstall mit Lipizzaner Pferden.

Daten als neues Urlaubssouvenir

Was den neuen Wellness-Tourismus grundlegend vom klassischen Spa-Urlaub unterscheidet, ist der Fokus auf Daten und langfristigen Effekten. Moderne Hotels arbeiten dafür mit Ärzten, Sportwissenschaftlern und Ernährungsexperten zusammen, die auf Basis umfassender Analysen individuelle Programme erstellen. Viele Häuser bieten zudem digitale Follow-up-Programme, mit denen die Gäste auch nach ihrem Aufenthalt weiterbetreut werden können.

Branchenexperten erwarten, dass Biohacking in den kommenden Jahren zum festen Bestandteil des gehobenen Wellness-Tourismus werden wird. Dabei dürften die Grenzen zwischen medizinischen Einrichtungen und Wellnesshotels zunehmend verschwimmen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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