Beatles-Mania in Halle an der Saale

Die Herzen der Fans klopfen noch immer im Beatles-Takt. Und viele pilgern nach Halle an der Saale - dort steht das umfangreichste Museum für die Pop-Idole.
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Mit Beatles handbemalter Kühlschrank, Foto: Margit Boeckh
srt Mit Beatles handbemalter Kühlschrank, Foto: Margit Boeckh

Halle - Die Herzen der Fans klopfen noch immer im Beatles-Takt. Und viele pilgern nach Halle an der Saale - dort steht das umfangreichste Museum für die Pop-Idole.

"Help - so viele liebevoll zusammengestellte Exponate gibt es noch nicht mal im Beatlesmuseum in Liverpool!" hat ein Besucher im Gästebuch notiert. Und ein anderer findet, das sei "eines der besten und emotionalsten Museen, die wir je besucht haben." Untergebracht in einem restaurierten Barockpalais in Halles Altstadt, sind in dem Museum auf drei Etagen mehr als zweieinhalbtausend Exponate rund um das Pilzkopf-Phänomen zu bestaunen.

Der Rundgang gleicht einer Zeitreise. Von Raum zu Raum folgt man dem Weg der Beatles von den brav gescheitelten musikbegeisterten Schülern über die No-name-Band bis zur Karriere als Superstars. Zu sehen sind die ersten Instrumente, Fotos, Platten, Magazin-Cover, Zeitungsberichte. Und natürlich Memorabilien aller Art wie Beatles-Briefmarken aus zahlreichen Ländern und Hunderte Kaugummibilder, die allein eine ganze Wand einnehmen. Filme werden gezeigt und selbstredend auch die komplette Diskographie.

Die Liebe zum Detail macht den besonderen Reiz aus

Ungute Erinnerungen an den schwierigen Umgang mit Rock und Pop im SED-Staat werden wach, wenn man Walter Ulbrichts O-Ton von 1965 abruft: "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, kopieren müssen? Mit der Monotonie des Yeah, yeah, yeah und wie das alles heißt, sollte man doch Schluss machen!" Was die DDR-Jugend trotz Verboten und Stasi-Bespitzelung eher bestärkt hat in ihrer Hinwendung. Und da es Original-Poster nicht gab, wurde schon mal liebevoll ein Kühlschrank mit den geliebten Pilzköpfen bemalt. Auch der ist jetzt im Museum zu sehen.

Die Liebe zum Detail, die geradezu persönlich anmutende Atmosphäre macht den besonderen Reiz des Museums aus. Ein "Salonmuseum" nennt denn auch Rainer Moers das Haus, das im April zehnten Geburtstag feiert. Der gebürtige Rheinländer hatte sich davor schon seit Mitte der sechziger Jahre ganz den Beatles verschrieben und tingelte mit einer Wanderausstellung über Land, bis er in Halle hängen blieb. Mit Erfolg: "Unser Museum braucht keine Subventionen und schreibt schwarze Zahlen", berichtet Moers stolz. Auf die Beatles-Fans kann er es sich auch 40 Jahre nach der Trennung der berühmtesten Band der Welt verlassen.

Margit Boeckh

AdresseBeatles Museum, Alter Markt 12, Halle, Telefon 0345/2903900, www.BeatlesMuseum.net. Geöffnet Di. – So. 10-20 Uhr.

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