Auch im Ferienflieger: Bitte selbst einchecken

Selbst einchecken liegt im Trend: Die Selbstbedienung zu Hause oder am Flughafen spart Zeit, ist aber nicht ganz ohne Tücken.
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Die schöne neue Web-Check-in-Welt funktioniert noch nicht überall. Foto: Condor
srt Die schöne neue Web-Check-in-Welt funktioniert noch nicht überall. Foto: Condor

Selbst einchecken liegt im Trend: Die Selbstbedienung zu Hause oder am Flughafen spart Zeit, ist aber nicht ganz ohne Tücken.

Computer übernehmen das Kommando: Bei Linien- und Billigfliegern ist es längst Standard, dieses Jahr haben Online-Sitzplatzreservierung und Web-Check-in auch bei den Ferienfliegern Einzug gehalten. Das bedeutet: Manches wird im Sommerurlaub anders sein als gewohnt.

Wer nur mit Handgepäck reist, kann dirket zum Gate gehen.

Bei Condor können die Kunden seit diesem Frühjahr online einchecken und ihre Bordkarte selbst am PC ausdrucken. Der Service ist frühestens 30 und spätestens zwei Stunden vor Abflug verfügbar. Wer nur mit Handgepäck reist, der kann dann direkt an der Schlange vorbei zum Gate gehen. Das werden aber die wenigsten Urlauber tun, und so sieht man sich in der Praxis an einer neuen Schlange wieder: am sogenannten Drop-off-Schalter, wo dann immerhin nur noch die Koffer abzugeben sind. Eine Besonderheit bei Condor: Die Airline verlangt dafür eine vorherige Sitzplatzreservierung. Die kostet zwischen zehn und 15 Euro und muss bis 48 Stunden vor Abflug erfolgt sein.

Das ist bei Air Berlin und Tuifly anders. Auch dort kann man gegen Gebühr bis 48 Stunden vor Abflug seinen Wunschsitzplatz reservieren. Wer das nicht will oder vergessen hat, der kann dann trotzdem ab 30 Stunden vor Abflug im Internet einchecken und dort unter den verbliebenen Sitzplätzen wählen. Bei Air Berlin gibt's darüber hinaus sogar Reservierung durch SMS aufs Handy und mobiles Einchecken per MMS-Barcode sowie ganz neu auch per iPhone-App. Das Ergebnis: Alle, die wie gewohnt ohne Reservierung am guten alten Check-in-Schalter anstehen, müssen mit den Sitzplätzen Vorlieb nehmen, die die anderen übrig gelassen haben. Und das sind im Zweifelsfall auch für Familien keine zusammenliegenden.

Manchmal ist weiter Handarbeit angesagt.

Ganz abgeschafft haben Billigflieger wie Ryanair die Check-in-Schalter: Dort gibt es tatsächlich nur noch ein Band zur Gepäckabgabe. Alles andere muss übers Internet passiert sein. Der schalterlose Check-in führte anfangs bisweilen zum Chaos, etwa, als bei der Einführung des Systems am Londoner Airport Stansted die Passagiere von 255 Flugzeugen nur elf geöffnete Gepäckschalter vorfanden. 700 Gäste verpassten ihren Flieger. Mittlerweile haben sich die Ryanair-Kunden aber daran gewöhnt. Ihr Bordkarten bekommen sie ja schon länger ausschließlich via World Wide Web.

Die schöne neue Web-Check-in-Welt funktioniert allerdings nicht überall und gleichmäßig. Bei Condor ist bei Abflügen von Leipzig und Berlin Schönefeld weiter Handarbeit angesagt, Tuifly kann ab Karlsruhe nicht online einchecken, Air Berlin nicht ab Rostock und Friedrichshafen. Der Grund ist stets der gleiche: Die Computersysteme sind noch nicht aufeinander abgestimmt. Richtung USA ist das Selbst-Einchecken ohnehin verboten, Uncle Sam wünscht Gesichtskontakt.

Hans-Werner Rodrian

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