Aufwärmen und dehnen: So beugen Sie Sportverletzungen vor

Sportneulinge neigen oft dazu, zu schnell zu viel zu trainieren. Das kann zu ernsthaften Verletzungen führen. Professor Dr. Sven Ostermeier hat im Interview wichtige Tipps parat.
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Aufwärmtraining und Dehnübungen dürfen bei einem Workout nicht fehlen.
Aufwärmtraining und Dehnübungen dürfen bei einem Workout nicht fehlen. © Alena Ozerova/Shutterstock.com

Ob beim Joggen am See oder während des YouTube-Workouts im heimischen Wohnzimmer: Um im Sommer schnell ein paar überschüssige Pfunde loszuwerden, neigen viele dazu, einfach drauf los zu trainieren. Genau davon raten jedoch viele Experten ab, so auch Professor Dr. Sven Ostermeier, leitender Orthopäde und Sportmediziner der Gelenk-Klinik Gundelfingen: "Gelenke, Bänder und Sehnen benötigen einige Zeit, um sich den neuen Belastungen anzupassen." Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät er fünf hilfreiche Tipps, um Sportverletzungen effektiv vorzubeugen.

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Nicht einfach drauf los trainieren

"Für einen Start ist es eigentlich nie zu spät - das Okay des Hausarztes vor dem ersten Training vorausgesetzt. Ein sportmedizinischer Check klärt, welche Aktivitäten der Gesundheitszustand zulässt und welche Sportart am geeignetsten ist."

Aufwärmen

"Besonders wichtig ist ein intensives Aufwärmtraining mit Koordinationsübungen, Schulterkreisen etc. Dies verhindert unter anderem Zerrungen oder Schäden an den Gelenken. Ebenso wichtig sind Dehnübungen nach dem Laufen."

Trainieren mit Maß und Ziel

"Ohne viel Aufwand oder große Vorbereitungen kann beispielsweise auch noch im fortgeschrittenen Alter mit dem Joggen gestartet werden. Doch nicht nur der Kreislauf muss sich erst an das Training gewöhnen: Auch Gelenke, Bänder und Sehnen benötigen einige Zeit, um sich den neuen Belastungen anzupassen. Ganz wichtig vor dem Start: passende Laufschuhe, die den Fuß gut führen und Verletzungen der Bänder und Gelenke durch Umknicken vorbeugen. Und bei Temperaturen über 25 Grad bitte alle sportlichen Aktivitäten bremsen. Denn: Mit der Außentemperatur steigt auch die körperliche Belastung."

Bleiben Sie auch bei Arthrose in Bewegung

"Verständlicherweise neigen viele Patienten dazu, das betroffene Gelenk zu schonen. Doch der Gelenkknorpel darf und soll belastet werden - aber auf die richtige Weise. Ungünstig sind harte, unvermittelte Stoßbelastungen. Das Paradebeispiel für gelenkschonenden Sport ist Schwimmen. Es verringert das eigene Körpergewicht, entlastet also die Gelenke. Auch Radfahren ist eine ideale Bewegungsart."

Anlaufschmerzen niemals ignorieren

"Sie sind in den allermeisten Fällen das Leitsymptom einer Arthrose eines Gelenks. Mögliche Ursachen können aber auch etwa Sehnenentzündungen oder Sehnenansatzentzündungen sein. Auch wenn die Beschwerden nach wenigen Schritten nachlassen, ist es wichtig, nicht in diesen Schmerz "hinein zu trainieren", sondern ärztlich abzuklären, zu entlasten und zu behandeln."

Professor Dr. Sven Ostermeier ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie und spezielle orthopädische Chirurgie. Der Schulter- und Knie-Experte arbeitet als leitender Orthopäde der Gelenk-Klinik Gundelfingen. Außerdem ist er Instruktor der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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