Sport hält Schwangere gesund

Eine aktuelle Studie belegt erneut, dass sich regelmäßiger Sport in der Schwangerschaft positiv auf die Gesundheit auswirkt und sowohl für die Mutter als auch den Embryo gesund ist.
von  wenn
Wer in der Schwangerschaft Sport treibt, tut sich und dem Baby etwas Gutes
Wer in der Schwangerschaft Sport treibt, tut sich und dem Baby etwas Gutes © Cover Media

Forscher der Thomas Jefferson University sammelten Daten aus neun Studien, die 1.022 Frauen während ihrer Schwangerschaft beobachteten, die drei bis vier Mal pro Woche 35 bis 90 Minuten Sport trieben sowie 1.037 Frauen, die sich nicht regelmäßig bewegten. Die Frauen wiesen insgesamt Normalgewicht auf und erlebten unkomplizierte Schwangerschaften.

Im Zuge der Studie kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass alle Frauen ähnliche Raten in Bezug auf Frühgeburten sowie das Geburtsgewicht von sich selbst und der Babys aufwiesen. Hierbei hatte ein regelmäßiges Workout also keinen Einfluss. Allerdings war ein leichter Unterschied darin zu erkennen, auf welchem Wege die Frauen ihre Kinder bekamen: Von den Sport treibenden Schwangeren brachten 73 Prozent die Babys auf natürlichem Wege zur Welt und 17 Prozent hatten einen Kaiserschnitt. Die werdenden Mütter, die keinen Sport in der Schwangerschaft trieben, brachten zu 67 Prozent ihre Kinder auf natürlichem Wege zur Welt und 22 Prozent brauchten einen Kaiserschnitt. Zu den restlichen Prozent gibt es keine Angaben.

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Den größten Unterschied bei den beiden Gruppen stellten die Forscher bei dem Risiko, an Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck zu erkranken, fest. Ein erhöhtes Risiko wiesen hier die Frauen auf, die während ihrer Schwangerschaft nicht regelmäßig Sport trieben.

Obwohl eindeutig nachgewiesen ist, dass sich Sport in der Schwangerschaft positiv auf die Gesundheit der Frau auswirkt und nicht schädlich für den Embryo ist, vermeiden laut Dr. Vincenzo Berghella viele werdenden Mütter sportliche Betätigung aus Angst vor Risiken. "Dahinter steckt der Gedanke, dass durch Sport Noradrenalin im Körper ausgeschüttet wird, ein Neurotransmitter, der Kontraktionen der Gebärmutter auslösen und damit zu Frühgeburten führen kann. Aber zahlreiche Studien, darunter auch diese neue Meta-Analyse, belegen, dass Sport dem Baby keinen Schaden zufügen kann. Stattdessen können sowohl Mutter als auch Kind davon profitieren."

Dr. Berghella fügte hinzu, dass die Studie erneut betont, dass Sport für Schwangere kein Risiko auf eine Frühgeburt mit sich bringt.

Die Studie wurde im 'American Journal of Obstetrics and Gynecology' veröffentlicht.

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