Liebestipp: Anrufen statt Texten

Wissenschaftler von der University North Carolina und North Carolina State University in den USA stellten fest, dass es jungen Menschen - vor allem Jungs - schwerer fällt, wichtige kommunikative Kompetenzen zu entwickeln, besonders im Umgang mit dem/r Partner/in. Warum das so ist? Das erklärt die Studienleiterin Jacqueline Nesi, Doktorandin am College of Arts and Sciences der University North Carolina:
"Bei der elektronischen Kommunikation sind weniger zwischenmenschliche Signale vorhanden. Man sieht keine Gesichtsausdrücke oder benutzt nonverbale Kommunikation. Wer also vor allem soziale Medien benutzt, schränkt damit seine Möglichkeiten ein, persönliche Gespräche zu praktizieren, die für die Entwicklung wichtiger Fähigkeiten bei junge Menschen, besonders Jungen, kritisch sind."
Social Media bringt mehr Kommunikationsprobleme
Unter die Lupe nahmen Nesi und ihr Team insgesamt 487 Heranwachsende: Zu zwei verschiedenen Zeitpunkten wurden sie zu ihrer Beziehung und der Art, auf die sie mit ihrem/r Partner/in kommunizieren, befragt. Dabei ergab sich, dass diejenigen, die hauptsächlich per Social Media miteinander interagieren, von mehr Kommunikationsproblemen berichteten als die Studienteilnehmer, die bei Wortwechseln lieber die Stimme des/r Liebsten hören. Die Ersteren waren weniger geübt darin, Beziehungskonflikte vorzubeugen oder konstruktiv zu lösen. Außerdem fiel es ihnen nicht so leicht, sich in die Lage ihres/r Partners/in zu versetzen.
Lesen sie auch: Sex und Alkohol: Wie gut passt diese Kombi?
Das heißt nicht, dass man für eine erfolgreiche Romanze völlig auf soziale Medien verzichten muss, allerdings gilt es, ein gesundes Maß für die Kommunikation festzulegen, damit auch nicht-verbale Signale (wie Mimik und Gestik) wahrgenommen und interpretiert werden können.
Im Klartext: Weniger Emojis, mehr echte Verständigung! Dann klappt's auch mit der Liebe.