Granatäpfel gegen das Altern?

Die Forscher der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (EPFL) gaben als Hintergrundinformation, dass mit dem Älterwerden die Wirkung der Mitochondria nachlässt, was zu Muskelschwäche und Erkrankungen wie Parkinson führen kann. Das neu entdeckte Molekül Urolithin A könnte dieser Entwicklung jedoch entgegenwirken. Im Rahmen verschiedener Experimente wurde das in Granatäpfeln gefundene Molekül mit Mikroorganismen aus dem Darm kombiniert. Die an Labormäusen durchgeführten Untersuchungen zeigten, dass 42 Prozent der Versuchsobjekte nach der Einnahme von Urolithin A sich deutlich besser bewegen konnten als Tiere aus der Kontrollgruppe.
Ähnliche an Würmern durchgeführte Tests zeigten, dass sich die Lebensdauer der Versuchstiere um 45 Prozent erhöhte.
In einem Bericht, der im 'Nature Medicine Journal' veröffentlich wurde, berichtete Patrick Aebischer, Präsident der EPFL: "Das in Granatäpfeln enthaltene Molekül ist der einzige bisher bekannte Wirkstoff, der die Mitophagie so beeinflussen kann. Die Wirkung dieser komplett natürlichen Substanz ist unglaublich mächtig – und messbar."
Sein Co-Autor Dr. Chris Rinsch fügte hinzu: "Vorläufer des Moleküls wurden bereits in vielen Nüssen und Beeren entdeckt. Urolithin A hat jedoch die Fähigkeit, die Verdauung zu beeinflussen und somit eigenständig den Anti-Aging-Wirkstoff zu bilden. Aufgrund dieser bahnbrechenden Entdeckung haben wir beschlossen, die Wirkung von Urolithin A im Rahmen von klinischen Studien genauer zu untersuchen. Wir sind überzeugt davon, dass wir eine neue, natürliche Methode gefunden haben, um die Mitochondria zu verjüngen und somit Muskelschwäche vorzubeugen.