Genuss im Urlaub: Frisches vom Hof

"Ultra" oder "hyper local", "nose to tail " und "root to leaf" heißen die aktuellen Food-Trends. Statt Globalisierung und Industrialisierung ist beim Essen Regionales und Natürlichkeit angesagt. Je näher das Produkt am Kochtopf wächst, desto besser. Im Kufsteinerland war das schon immer so.
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"Ultra" oder "hyper local", "nose to tail " und "root to leaf" heißen die aktuellen Food-Trends. Statt Globalisierung und Industrialisierung ist beim Essen Regionales und Natürlichkeit angesagt. Je näher das Produkt am Kochtopf wächst, desto besser. Im Kufsteinerland war das schon immer so.

Laut dem "Food Report 2017" des Zukunftsinstituts, eines der einflussreichsten Think-Tanks in Europa, ist Essen aus der Region immer beliebter. In Berlin gibt es die ersten Supermärkte mit Gemüsebeet. Und Luxushotels wie das Conrad Pezula an der Garden-Route in Südafrika und das Mandarin Oriental in Marrakesch haben längst ihren eigenen Kräuter- und Gemüsegarten angelegt.

Die passende Wanderkarte zum Genussaufenthalt in der Gegend um Kufstein bekommen Sie hier

Wirklich neu sind diese Ess-Vorlieben aber nicht. Schon gar nicht in unseren Breitengraden. Vor allem im alpenländischen Raum spielten die natürlichen Produkte der ansässigen Bauern schon immer eine große Rolle. Sie standen nur nicht so öffentlichkeitswirksam im Fokus. Das Kufsteinerland im Norden Tirols ist ein gutes Beispiel, wie der neue Trend mittels Tradition für Urlauber sichtbar gemacht wird. Dort haben sich regionale Erzeuger und Handwerker zusammengetan, um ein Qualitätsversprechen abzugeben. Wer hinfährt, kann vor Ort erleben, was Liebe zum Produkt statt Massenherstellung bedeutet - zum Beispiel in diesen Betrieben:

Der Hofladen im Kaissenhof ist mit regionalen Produkten gut gefüllt Foto:TVB Kufsteinerland

 

 

Kaissenhof in Ebbs: Mittagstisch zum Mitnehmen

 

Die Achtung vor der Natur hat die Landwirtsfamilie vom Kaissenhof dazu bewogen, Speck, Würste und Fleischpakete selbst zu produzieren. »Und vor drei Jahren wurde aus unserem privaten Mittagstisch die erste Hofschenke im Tiroler Unterinntal«, erzählt Thomas Anker. Was man am Kaissenhof essen kann, kann man auch für Daheim mitnehmen. Schweine, Schafe und Rinder kommen von den heimischen Wiesen, das Fleisch vom Wild aus dem eigenen Jagdrevier.

Gänse auf der Weide des Heimstätter Gänsehofs Foto:TVB Kufsteinerland

 

 

Heimstätter Gänsehof in Langkampfen: Gesundes Federvieh

 

Nach einem verheerenden Brand wurde aus dem Milchbauernhof ein Gänsehof. Rund 600 Gänse watscheln über die einstigen Weideflächen der Kühe, bis sie zur Martins- oder Weihnachtsgans verarbeitet werden. Gefüttert werden sie ohne Medikamente und bestmöglich ohne Soja. Um Stress und lange Transporte zu vermeiden, wird auf dem Hof geschlachtet.

Im Angererhof gibt es strikte Qualitätsvorgaben Foto:TVB Kufsteinerland

 

 

Maria's Bauernladen in Bad Häring: Strenge Regeln

 

Am Angererhof gilt die Regel: Entweder wird das Produkt regional produziert, ist biologisch oder vom eigenen Hof - oder alles zusammen. Maria Egger wählt für den Laden nur Produkte aus, die sie selbst essen würde. Außerdem verkauft sie biologische Kosmetik- und Pflegeprodukte, Babykleidung aus Biobaumwolle, Schaf- und Ziegenmilchseifen sowie "Lammfellpatschen" - Pantoffeln aus Lammfell also.

Ein goldenes Händchen für Käse: Gerhard Ritzer Foto:alpline

 

 

Aschinger Alm in Ebbs: Dreimal Gold auf einen Streich

 

300-jährige wiederbelebte Tradition finden Wanderer auf der auf 1.000 Höhenmeter gelegenen Aschinger Alm in Ebbs. Gerard Ritzer begann 2004, die Milch wieder selbst zu käsen. Gleich mit seinen ersten Käsesorten, dem Aschinger Bergkäse, dem Aschinger Traditionell und dem Aschinger Emmentaler holte er drei Goldmedaillen. Der Almgasthof auf der Aschinger Alm gilt als beliebtes Wanderziel um sich bei selbst produzierten Käsespezialitäten für den Rückweg ins Tal zu stärken.

Schnapsbrenner aus Leidenschaft: Hans Stix Foto:TVB Kufsteinerland

 

 

Schnapsbrennerei Stix in Thiersee: Brände aus Leidenschaft

 

"Schnapsbrennen konnte ich von Jugend an, und seit der Pensionierung habe ich richtig Zeit dafür", freut sich Hans Stix, gebürtiger Steirer und geprüfter Sommelier. Seither frönt er dieser Leidenschaft auf dem Moarhof in Thiersee. Besonders die Quitten aus dem eigenen Garten haben es dem Obstverrückten angetan. Ihr intensives Aroma und ihre Sortenvielfalt lassen sich gerade beim Brand noch konzentrierter auf die Flasche bringen. Auch Zweigelt-Trauben und Holunder finden sich unter den Edelbränden aus dem Hause Stix.

Craft-Beer-Brauer: Christoph Bichler, Maximilian Karner, Marko Nikolic (von links) Foto:TVB Kufsteinerland

 

 

Bierol in Schwoich: Traditionell und trendig

 

Ende 2012, knapp zehn Jahre, nachdem Peter Bichler seine Privatbrauerei im Bezirk Kufstein eröffnet hat, kommt Sohn Christoph aus den USA zurück, wo es ihm das "Craft Beer" angetan hat; handwerklich nach alter Tradition gebraut, mit hochwertigen Zutaten und unkonventionellen Geschmacksrichtungen. Christoph Bichler holt sich Hilfe von Schulfreund Maximilian Karner und Biersommelier Marko Nikolic, Tirols erste Craft-Beer-Brauerei entsteht. Beim ersten Craft-Beer-Festival in Wien wurde das Mountain Pale Ale vom Publikum zum Favoriten gewählt. Weitere Informationen: www.kufsteinerland-verbindet.com

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