Berufsunfähigkeit: Das sind die Hauptgründe im Süden Deutschlands

Das Thema der Berufsunfähigkeit betrifft wohl jeden, der in Deutschland einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachkommt. Davon gibt es in Deutschland rund 34 Millionen Menschen (Stand 2023). Sie alle sollten sich mit dem Eintritt ins Arbeitsleben bereits Gedanken machen über ein „Worst Case Scenario“, also den Fall, dass man berufsunfähig werden kann im Laufe seiner jahrzehntelangen Arbeitskarriere.
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Die Erhaltung der eigenen Arbeitsfähigkeit betrifft jeden Berufstätigen gleichermaßen.
Die Erhaltung der eigenen Arbeitsfähigkeit betrifft jeden Berufstätigen gleichermaßen. © Marek Studzinski, unsplash.com

Die private Berufsunfähigkeitsversicherung ist daher eine der wichtigsten Versicherungen, die man als Arbeitnehmer abschließen kann. Sie sichert die eigene Arbeitskraft ab für den Fall, dass man aus einem wichtigen Grund teilweise oder dauerhaft arbeitsunfähig wird. Arbeitnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen sind hier ähnlich stark gefährdet.

Hauptgründe für Berufsunfähigkeit in Deutschland

In Deutschland sind die Hauptgründe für eine Berufsunfähigkeit vielfältig und eng mit den regionalen Arbeitsbedingungen sowie dem in Deutschland stattfindenden demografischen Wandel verknüpft. Psychische Erkrankungen, insbesondere Burnout und Depressionen, nehmen durch steigenden Arbeitsstress und hohen Leistungsdruck in vielen Branchen seit Jahren zu. Dies wird besonders in kreativen und verantwortungsvollen Berufen deutlich. Statistiken zeigen, dass Nervenerkrankungen mittlerweile die häufigste Ursache einer Berufsunfähigkeit sind. Zudem gehören Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates zu den häufigsten Ursachen, insbesondere in körperlich belastenden Berufen wie Handwerk und Landwirtschaft, bei denen wiederholte und andauernde körperliche Belastungen zu ernsthaften Beschwerden führen können. Darüber hinaus gewinnen Krebs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen an Bedeutung, da sie zunehmend mit ungesunden Lebensstilen und der alternden Bevölkerung in Verbindung stehen.

Regionale Besonderheiten in Süddeutschland

In den südlichen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg gibt es bestimmte Berufe und Branchen, die besonders anfällig für Berufsunfähigkeit sind. Dazu gehören die Automobil- und Maschinenbauindustrie; beide sind weiterhin von starker wirtschaftlicher Bedeutung in Deutschland. Diese Arbeitsbereiche bringen häufig eine hohe physische Belastung und oft auch psychischen Stress mit sich. In der Landwirtschaft sind viele Arbeitnehmer ebenfalls gefährdet, da körperlich anstrengende Arbeit und wiederholte Belastungen häufig zu Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Wirbelsäulenproblemen führen. Ein interessanter Unterschied zeigt sich zwischen städtischen und ländlichen Gebieten: In Städten sind die Belastungen oft psychischer Natur, bedingt durch hohe Arbeitsintensität und Stress, während im ländlichen Raum die körperlichen Anforderungen und das Risiko von Verletzungen durch schwere Arbeiten überwiegen.

Häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit: Psychische Erkrankungen

Mittlerweile sind depressive und weitere psychische Erkrankungen wie Burnout oder andere psychische Stressoren die Hauptursachen für eine Berufsunfähigkeit. Sie machen knapp ein Drittel aller registrierten Berufsunfähigkeitsfälle aus. Doch warum ist das so? Beleuchten wir einmal die gesellschaftliche Entwicklung in den letzten Jahrzehnten: Die Arbeitswelt, aber auch der demografische Wandel der deutschen Bevölkerung, haben sich rasant verändert. Während die Menschen – erfreulicherweise – immer älter werden, gehen gleichzeitig die geburtenstarken Jahrgänge nun nach und nach in Rente. Die Bevölkerung wird also insgesamt immer älter bei gleichzeitig weniger Arbeitskraft am Markt. Die Digitalisierung führt in einigen Bereichen zu einer konstanten Verlagerung und Konzentrierung der Aufgaben hin zu einer automatisierten, digital überwachten Arbeit. Gleichzeitig geht die Entwicklung hin zu einer Urbanisierung der Bevölkerung: Immer mehr Menschen wohnen in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Stressfaktoren wie Armut, Verkehrslärm und eine beschleunigte Arbeitswelt mit wachsendem Arbeitsdruck führen zu einem vermehrten Risiko, mit einer psychischen Erkrankung in die Erwerbsunfähigkeit oder sogar Berufsunfähigkeit abzurutschen.

Berufsunfähigkeitsversicherung als wichtige Absicherung

Alle obigen Punkte führen uns zu einer Feststellung: Eine Absicherung der eigenen Arbeitskraft durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU, ist mehr als sinnvoll. Schließlich ist statistisch gesehen jeder Vierte von dem drohenden Verlust seiner Arbeitskraft im Laufe seines Arbeitslebens bedroht. Prävention ist hier also vonnöten und jeder Berufsanfänger ist gut beraten, sich über eine mögliche BU zu informieren. Zusätzliche Maßnahmen wie eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, regelmäßige Gesundheitschecks und ein effektives Stressmanagement kann jeder aktiv angehen, um so seine Erwerbsfähigkeit zu erhalten und zu pflegen.  


Die Recherche und Erstellung des Beitrags wurden durch einen externen Redakteur vorgenommen und stammen nicht aus der eigenen Redaktion.

 

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