"Back to Black": Naomi Campbell schimpft über deutsche Elle

Die deutsche Ausgabe des Frauenmagazins "Elle" steht derzeit in der Kritik: Das Thema des aktuellen Heftes lautet "Back to black". Darüber ist selbst Naomi Campbell enttäuscht.
von  (mia/spot)
Erklärt seit Jahren, dass schwarze Models kein "Trend" sind: Naomi Campbell
Erklärt seit Jahren, dass schwarze Models kein "Trend" sind: Naomi Campbell © John Nacion/starmaxinc.com/ImageCollect

Die November-Ausgabe der deutschen "Elle" sorgt für heftige Kritik. Grund: Der Titel heißt "Back to Black". Doch in der Ausgabe geht es nicht um schwarze Kleider, Highheels oder Blusen, sondern um farbige Models. "Schwarz ist wieder da: Unwiderstehlich", lautet die rassistische Unterzeile. Supermodel Naomi Campbell ist enttäuscht.

Die deutsche Ausgabe des Magazins "Elle" hat mit dem aktuellen November-Heft einen Shitstorm auf sich gezogen, zu dem sich sogar Supermodel Naomi Campbell (49) geäußert hat. Das Titelthema lautet "Back to black". Auf einer Seite des Hefts werden zudem aktuelle dunkelhäutige Models vorstellt. Dabei unterlief der Redaktion allerdings ein Fehler: Zu einem Text über das Model Janaye Furman druckten sie ein Foto des Models Naomi Chin Wing ab.

 

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Klare Ansage von Naomi Campbell

Naomi Campbell richtet sich mit einem Instagram-Post zu dem Thema an die Chefredakteurin Sabine Nedelchev: "Ihr Fehler ist in jedem Punkt höchst verletzend". Campbell beklagt, dass sie schon unzählige Male gesagt habe, dass schwarze Frauen in der Modebranche kein "Trend" seien. Es sei okay Models of Colour zu feiern, "aber bitte elegant und respektvoll".

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Auch ihr sei es oft passiert, dass ihr Name unter dem Gesicht eines anderen Models gestanden hätte - eine Verwechslung nur aufgrund der Hautfarbe. "Wisst ihr wie es ist, den Job zu machen und dafür nicht mal mit richtigem Namen erwähnt zu werden?", fragt das Supermodel stellvertretend für Naomi Chin Wing und bietet der Redaktion Nachhilfe in Sachen Diversität an, da kulturelles Feingefühl für eine Publikation wichtig wären.

Chefredakteurin entschuldigt sich

Die streitbare Ausgabe ist zuerst von dem als Fashion-Polizei bekannten Instagram-Account "Diet Prada" diskutiert worden. Mittlerweile hat die Redaktion eine Entschuldigung veröffentlicht. Darin erklärt die Chefredakteurin Sabine Nedelchev, dass sie sich der Farbe Schwarz von unterschiedlichen Blickwinkeln hätte nähern wollen und gibt zu, nicht sensibel genug gewesen zu sein. Es sei "definitiv ein Lernprozess" gewesen.

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Dieses Statement griff die südafrikanische Tänzerin und "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse (38) ebenfalls auf. Auf Instagram dankt sie der "Elle" für die Entschuldigung, stellt aber auch klar, dass diese nicht mehr reiche. "Ein Wandel ist was wir sehen wollen!!! Seid ein Vorbild für Deutschland und versucht inklusiver und die neue Generation zu sein, die Schönheit definiert." Einen sehr konkreten Tipp hat Mabuse für die Redaktion zum Schluss auch noch: "Vielleicht würde mehr Diversität im Team helfen."

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