Sichere Geldanlage

Die Altersvorsorge der Deutschen findet immer mehr in Sachwerten statt
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Die Altersvorsorge der Deutschen findet laut einer akutellen Studie immer mehr in Sachwerten statt. Wer es sich leisten kann, investiert gerne in eine Immobilie, die er von Anfang an selber nutzt

Die Unsicherheit über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung ist groß, ergibt eine aktuelle Studie der Sparda-Bank Hamburg. Die Mehrheit der deutschen Bürger geht davon aus, dass die Inflationsraten zukünftig deutlich ansteigen. Insbesondere Sachwerte werden in diesem Umfeld als attraktive Anlagemöglichkeit angesehen. Dabei werden Sachwerte zum Gebrauch jedoch echten Sachwerten zur Kapitalanlage vorgezogen.
Die Unsicherheit dominiert – immer mehr Personen wissen nicht, ob sich Sparen überhaupt noch lohnt. Die aktuelle Situation an den Finanzmärkten sowie die durch die Staatsschuldenkrise verursachten Entwicklungen in den letzten Jahren haben ihre Spuren auch bei der deutschen Bevölkerung hinterlassen. Etwa 20 Prozent der Deutschen sehen derzeit wenig Sinn darin, Geld für die Zukunft zu sparen. „Es beunruhigt mich, dass 20 Prozent der Deutschen keinen Sinn mehr darin sehen zu sparen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der Altersvorsorgeproblematik", sagt Heinz Wings, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg eG. Die zunehmende Aversion gegen das Sparen kann dabei auf die schwierig abzuschätzende wirtschaftliche Entwicklung und die zukünftigen Inflationsgefahren durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken zurückgeführt werden. Das führt dazu, dass Privatpersonen gegenüber dem realen Wert des Geldes äußerst kritisch gestimmt sind und für die Zukunft mit einer deutlichen Geldentwertung rechnen. So erwarten 79 Prozent der Befragten, dass zwanzig Euro auf Sicht von zehn Jahren weniger Wert sein werden als heute.
Viele Bürger mit einem Vermögen unter 25000 Euro investieren deshalb bevorzugt in Autos und Möbel. Ein Grund dafür liegt in der finanziellen Situation vieler Haushalte. Nur etwa 40 Prozent können sich „echte” Sachwerte, wie Immobilien, leisten. Die Möglichkeit über Aktien in Sachwerte zu investieren wird vielfach nicht genutzt. Viele Privatanleger sind sogar der Meinung, dass es sich bei Aktien nicht um echte Sachwerte handelt. Nur ein gutes Viertel der Befragten sieht in Aktien einen solchen. Hierin spiegelt sich die deutsche Aktienkultur wider, die von der Angst um größere Verluste geprägt ist. Dieses Problem stellt sich bei der Investition in die eigenen vier Wänden im Normalfall nicht. „Raus aus der Miete, rein in die eigenen vier Wände” lautet für viele das erklärte Ziel, die Immobilie zur Eigennutzung gewinnt in und um München immer mehr an Attraktivität. Auch wenn einige Gründe für ein Leben als Mieter sprechen – mehr Flexibilität, weniger Arbeit, kein Kreditrisiko – so überwiegen für viele Menschen doch die Punkte, die für eine eigene Immobilie sprechen: Die eigenen vier Wände sind die einzige Form der Altersvorsorge, die man bereits heute positiv erleben kann, weil man sofort einziehen kann. Zudem bieten die eigenen vier Wände Sicherheit vor Mieterhöhungen und eben einen zuverlässigen Schutz vor der Inflation.

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