Schäden nach Starkregen
MÜNCHEN Fehlende Dachziegel, umgestürzte Bäume und demolierte Autos – solche Sturmschäden sind offensichtlich. Nicht immer ist auf den ersten Blick aber zu erkennen, was etwa Starkregen bei einem Sommergewitter am Haus angerichtet hat. Selbst wenn im Dach keine Ziegel fehlen, ist eventuell Wasser in den Dachstuhl eingedrungen. Denn böiger Wind kann Regen gegen die Schwerkraft nach oben und unter die geschlossene Ziegeldecke drücken, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB). Nach einem Sturm sollten Hausbesitzer ihr Gebäude von oben bis unten auf Schäden kontrollieren. Der VPB hat eine Checkliste erstellt:
Am Dach und an der Fassadenverkleidung kann ein Sturm Teile lösen. Hausbesitzer sollten prüfen, ob Dachziegel beschädigt sowie Schindeln, Bretter aus dem Giebelfeld oder von Gauben lose sind. Wer eine Solaranlage hat, sollte diese auch kontrollieren.
Gibt es hässliche Flecken an den Dachschrägen? Dann hat der Sturm wohl Regen in den Dachstuhl gedrückt. Das muss laut VPB unbedingt repariert werden. Denn nasser Dämmstoff isoliert nicht mehr und wird sogar zum Wärmeleiter. An nassem Holz wachsen Pilze, und es fault. Außerdem kann sich Schimmel im Dachstuhl bilden, der über die innere Wandverkleidung in die Raumluft gelangt.
Ist Wasser an der Hausfassade heruntergelaufen? Hat sich dieses ins Haus gedrückt, kann es ebenfalls zu Feuchteschäden mit Schimmelbefall kommen. Regen kann etwa unter den Fensterbrüstungen oder an Fenstern und Türen eindringen.
Bewohner sollten Balkontüren, Fenster und Rollläden sowie die Führungsschienen überprüfen. Starker, böiger Wind kann sie vor allem am hohen Dach- und Giebelbereich aus den Verankerungen gerissen haben.
Hat der Wind Laub und Äste in die Regenabflüsse gedrückt? Diese sollten davon befreit werden, sonst kann der nächste Regen nicht ablaufen. Außerdem müssen Hausbesitzer prüfen, ob schwankende Bäume an Regenrinnen und Fallrohren gescheuert und diese beschädigt haben.
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