Energetisch spitze: Effizienzplus-Eigenheime
Die neuen Effizienzhäuser produzieren mehr Energie als ihre Bewohner über das Jahr gesehen verbrauchen können. Das erwirtschaftete „Plus“ wird für Heizung, Warmwasser, Haushalt und Elektro-Mobilität genutzt oder gegen Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist. Am Beispiel des neuen Musterhauses von Schwörer werden am Sonntag, 27. Oktober 2013, die baulichen und energetischen Besonderheiten von Effizienzplus-Objekten in Fertigbauweise vorgestellt. In zwei weiteren Vorträgen geht es um Zusatzgeräte für eine größere Energie-Ausbeute bei Photovoltaikanlagen und um energiesparende und umweltfreundliche Heizungstechnik. Der Besuch der Vorträge ist kostenfrei. Veranstalter ist das Bauzentrum Poing in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF).
Von 11 bis 12 Uhr stellt der Energieberater Helmut Mager „Zukunftsorientierte Heizungssysteme“ vor. Um Ressourcen zu schonen und CO2 einzusparen, wird der Umstieg von den fossilen Brennstoffen auf nachwachsende Rohstoffe immer wichtiger. Eine Alternative zu den herkömmlichen Heizsystemen ist das Heizen mit Holz. Am bekanntesten ist die Holzpellet-Heizung. Vorteile: Die Holzpreise sind vergleichsweise günstig und der CO2-Ausstoß hält sich in Grenzen. Die Strahlungswärme von Pellets-Öfen wird als besonders angenehm empfunden. Aber auch mit einer Wärmepumpe macht sich der Bauherr unabhängig von Öl und Gas. Voraussetzung ist ein Niedertemperatursystem, wie Fußboden-, Wandflächen- oder Deckenheizung. Grundsätzlich sind Niedertemperaturheizsysteme energiesparender als Heizkörper. Ob Heizkörper oder Flächenheizung – beide Systeme müssen hydraulisch abgeglichen werden. Denn die meisten Heizungsanlagen sind falsch oder gar nicht eingestellt und verbrauchen zu viel Energie. Ein hydraulischer Abgleich spart zwischen 10 bis 20 Prozent der Brennstoffkosten. Für den Gasbrennwertkessel sind niedrige Rücklauftemperaturen erforderlich, um eine optimale Energieausnutzung zu erreichen. Der Experte vergleicht die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Systeme, stellt die Funktionsweisen, Anschaffungskosten und Fördermöglichkeiten vor. Im Anschluss an den Vortrag steht der Experte bis 13 Uhr für Fragen zur Verfügung.
Im ersten von zwei Vorträgen „Aus der Welt der Photovoltaik“ informiert Hartmut Will, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie München-Südbayern, von 13 bis 14 Uhr über „Leistungsoptimierer“ und „Energiemanager“. Laut der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) laufen viele Anlagen in Deutschland unter ihren Möglichkeiten. „Optimierer“ haben die Aufgabe, die Ertragsverluste in Folge von Verschattung und der unterschiedlichen Leistung einzelner Module zu verhindern. Eine intelligente Energiesteuerung ist praktisch und hilft, Solarstrom effektiv selbst zu nutzen. Dabei übernehmen „Energiemanager“ die Aufgabe, den Solarstrom in das Energiesystem eines Hauses einzubinden und darüber hinaus die Daten der Solaranlage und den Energieverbrauch zu erfassen. „Leistungsoptimierer“ und „Energiemanager“ sind sinnvolle Zusatzgeräte, die helfen, die Eigenverbrauchsquote zu steigern, um dadurch den finanziellen Anlagenertrag zu verbessern. Beide Zusatzgeräte werten Altanlagen auf und sind für Neuanlagen Stand der Technik. Was sie kosten, was sie leisten, welche Anbieter es gibt und wie sie funktionieren, erklärt Will in seinem Vortrag. Anschließend steht der Experte bis 15 Uhr für Fragen zur Verfügung.
„Vom Effizienzhaus zum Energieplus-Haus“ – von 15 bis 16 Uhr stellt Ralf Jaudas am Beispiel des neuen Musterhauses von Schwörer dar, welche baulichen und energetischen Standards dieses auszeichnen. Im Spannungsfeld zwischen Hightech, Architektur und Wohlfühlklima hat die Firma Schwörer Haus ein Gebäude entwickelt, welches auf der Berechnungsgrundlage des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) zum Effizienzplus-Haus ausgebaut wurde. Erreicht wird dies durch eine hocheffiziente Gebäudehülle, kombiniert mit der einzigartigen Schwörer Frischluft Heizung. Für das Plus an Energie sorgt eine Indach Photovoltaikanlage. Die Steigerung des Eigenverbrauchs wird durch den Einsatz eines Home One Systems in Kombination mit einem Energiespeicher erreicht. Die Haustechnik kann sowohl konventionell als auch intuitiv über mobile Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets, bedient werden. Anschließend bis 17 Uhr Rundgang zum neuen Musterhaus von Schwörer.
KOSTENLOSE EINZELBERATUNGEN
Darüber hinaus finden im Bauzentrum Poing an jedem Vortragssonntag kostenlose Einzelberatungen statt, die maximal 30 Minuten dauern. Telefonische Anmeldung erforderlich: von Montag bis Donnerstag von 8 bis 19 Uhr unter + 49 89 949-11638. Am 27. Oktober 2013 gibt es individuelle Beratungen von 11 bis 16 Uhr zu den Themen „Bau und Energie“ sowie „Solar“.
PROFESSIONELLE KINDERBETREUUNG
Das Bauzentrum Poing bietet seinen Besuchern eine professionelle Kinderbetreuung an. Sonntags kümmern sich zwei ausgebildete Betreuerinnen in der Zeit von 10 bis 17 Uhr um die kleinen Besucher. Das Spielzimmer ist mit Möbeln und Spielsachen kinderfreundlich ausgestattet. Neben freiem und angeleitetem Spielen werden je nach Jahreszeit verschiedene Bastelaktionen angeboten.
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