Die Hauskauf-Kalkulation

Die drei wichtigsten Nebenkosten sind Maklercourtage, Grunderwerbsteuer und Notarkosten
von  Abendzeitung
Viele Immobilieninteressierte unterschätzen die Höhe der finanziellen Belastungen beim Hauserwerb. Daher sollten die Nebenkosten frühzeitig einkalkuliert werden.
Viele Immobilieninteressierte unterschätzen die Höhe der finanziellen Belastungen beim Hauserwerb. Daher sollten die Nebenkosten frühzeitig einkalkuliert werden. © Hausinspektor

MÜNCHEN Neben dem eigentlichen Kaufpreis beim Hauskauf fallen auch nicht unerhebliche Kaufnebenkosten an. Viele Immobilieninteressierte unterschätzen jedoch die Höhe der anfallenden finanziellen Belastungen. Daher sollten die Kaufnebenkosten bereits frühzeitig einkalkuliert werden. Die drei wichtigsten Nebenkosten beim Immobilienerwerb sind Maklercourtage, Grunderwerbsteuer und Notarkosten.
Für die oft unumgängliche Maklercourtage fallen je nach Bundesland zwischen 3,57 Prozent und maximal 7,14 Prozent auf den jeweiligen Immobilienkaufpreis an. Jegliche Kosten die über diese hinausgehen sind unüblich, jedoch nicht unbedingt unrechtmäßig. Im Allgemeinen dürfen Eigentümer, Hausverwalter, deren Ehepartner und Bürogemeinschaften mit gleicher Adresse keine Maklerprovision verlangen. Die Maklerprovision wird, ebenso wie die Notariatsgebühr, nach der Protokollierung des entsprechenden Kaufvertrags fällig. Maklergebühren können, wie der Kaufpreis der Immobilie auch, verhandelt werden.
Die Grunderwerbsteuer nimmt einen weiteren wichtigen Posten in der Finanzkalkulation ein. Bis auf interne Familienkäufe hat nahezu jeder Käufer die Grunderwerbsteuer zu entrichten. Momentan liegt diese in Bayern und den meisten anderen Bundesländern bei 3,5 Prozent des eigentlichen Kaufpreises.
Immobilienkaufverträge bedürfen für ihre Gültigkeit der notariellen Beurkundung. Für die Tätigkeit des Notars fallen daher weitere Gebühren an, welche sich nach dem Kaufpreis beziehungsweise dem Grundschuldbetrag richten. Überschlägig sollten hier 1,5 Prozent des Kaufpreises kalkuliert werden.
Immer mehr Immobilienkäufer nehmen vor dem Kauf die Hilfe eines Gutachters in Anspruch. Dieser kann über den Wert der Immobilie und anfallende Kosten nach dem Kauf beraten. Kosten sind je nach Umfang der Dienstleistung mit ca. 2 Prozent des Kaufpreises zu kalkulieren. „Kunden sollten sich schon vor dem Kauf über den realistischen finanziellen Spielraum inklusive der Kaufnebenkosten von einem unabhängigen Finanzberater oder der Hausbank beraten lassen. Bei sicherer Finanzierung steht einem schnellen Hauskauf nichts im Wege”, rät Jens Gause, Geschäftsführer von der Hausinspektor GmbH. Über zwanzig Sachverständige bilden das Expertennetzwerk um ihn, welches deutschlandweit vertreten ist. Es berät Immobilienkäufer vor dem Kauf über Mängel und Risiken der potentiellen Traumimmobilie und über einen angemessenen Kaufpreis. Mit der Hilfe eines Experten vermeiden Laien, Fehlentscheidungen, da Kaufpreise kompetent und auf realistischer Grundlage kalkuliert und daraufhin auch verhandelt werden können.

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