Der Energieausweis

Eigentümer von Wohnungen oder Häusern brauchen ihn für Verkauf oder Vermietung
von  Abendzeitung
So sieht der Energieausweis aus: Auf einer waagrechten Skala zeigt ein Pfeil an, wie energieeffizient das Haus ist.
So sieht der Energieausweis aus: Auf einer waagrechten Skala zeigt ein Pfeil an, wie energieeffizient das Haus ist. © dpa

Eigentümer brauchen ihn für Verkauf oder Vermietung

BERLIN Wer eine Immobilie verkaufen oder vermieten will, muss einen entsprechenden Energieausweis für das jeweilige Haus beantragen. Besitzer müssen Interessenten diesen bei der Besichtigung vorlegen können – spätestens auf Nachfrage, wie die Deutsche Energie-Agentur (dena) in Berlin erläutert. Ausgenommen sind Besitzer von denkmalgeschützten Häusern. Allerdings rät der Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin, sich dies von der zuständigen Denkmalbehörde bestätigen zu lassen. Die Ausweise werden dabei immer für das gesamte Gebäude ausgestellt.
Soll eine Eigentumswohnung verkauft werden, muss die Wohneigentümergemeinschaft den Energieausweis bei einem dafür qualifizierten Experten in Auftrag geben.
Verbände fordern derzeit die Überarbeitung des Energieausweises.
Er soll eine vertikale farbliche Staffelung nach Effizienzklassen – wie man dies von Elektrogeräten kennt – bekommen, so das Bündnis Energieausweis.
Bislang zeigt ein Pfeil auf einer waagrechten Farbskala an, wie effizient das Gebäude ist. Schwierig ist für den Benutzer, dass es im Ausweis zwei Skalen gibt: eine für die bedarfsorientierten Angaben und eine für die Verbrauchswerte.
Der Verbrauchsausweis basiert laut VPB auf dem Energieverbrauch der Bewohner in den zurückliegenden drei Jahren und wird auf Basis der Heizkostenabrechnungen erstellt.
Hier zählen die Gewohnheiten der Verbraucher: Wer beispielsweise viel unterwegs ist, heizt weniger, und eine vierköpfige Familie verbraucht auch mehr Energie als ein Zweipersonenhaushalt. Ein neuer Mieter oder ein Käufer könnten also nicht darauf schließen, ob die Werte auch für ihn gelten werden, so der VPB.
Für den Bedarfsausweis nimmt ein Fachmann die baulichen Bestandteile des Gebäudes und die Pläne unter die Lupe. Hierzu gehört zum Beispiel auch, dass der Experte individuelle Empfehlungen für Sanierungen gibt, oder konkret sagt, warum es keine gibt. Das soll Käufern helfen, zu erkennen, wie viel Geld sie in das Gebäude investieren müssen.

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