Bei der Toilette: Wasser und Kosten sparen

Eine defekte Spülung kann teuer werden, deshalb sollte man sie schnell reparieren. Mit Anleitung schafft das auch der Heimwerker
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Wenn der Kunde ein kaputtet Gerät instandsetzen will, scheitert er oft an schwer zugänglichen Schrauben.
dpa Wenn der Kunde ein kaputtet Gerät instandsetzen will, scheitert er oft an schwer zugänglichen Schrauben.

Eine defekte Spülung kann teuer werden, deshalb sollte man sie schnell reparieren. Mit Anleitung schafft das auch der Heimwerker

KÖLN Ein ständig laufender oder tropfender Toiletten-Spülkasten sollte nicht ignoriert werden. „Denn pro Tag gehen durch eine defekte Toilettenspülung zehn oder mehr Liter verloren“, sagt Michael Pommer, Trainer bei der DIY-Academy in Köln. Das treibt die Wasserkosten nach oben – Nachzahlungen drohen.

Also, was tun? Am besten umgehend den Vermieter kontaktieren, damit der Schaden schnell behoben wird, rät Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund. Geht derweil viel Wasser verloren, muss der Mieter zudem das Wasser absperren und nur bei Bedarf wieder anstellen.

Am leichtesten lässt sich das Wasser über den Zulauf zum Spülkasten abstellen. Dieser befindet sich oft als Eckventil in der Zulaufleitung des Kastens und kann von Hand zugedreht werden. „In anderen Fällen liegt das Absperrventil im Wasserkasten“, sagt Pommer. In dem Fall muss dann der Deckel des Kastens abgenommen werden. Das Ventil, das unter einer Abdeckschraube verborgen ist, kann dann unkompliziert mit einem Schraubenzieher geschlossen werden. Aber nicht immer zahlt der Vermieter Ropertz zufolge die Kosten für die Reparatur. Denn gibt es eine Klausel für Kleinreparaturen im Mietvertrag, bleiben alle Instandsetzungen unterhalb eines bestimmten Betrags am Mieter hängen. Daher bietet es sich für manchen Mieter an selbst zur Tat zu schreiten. „Denn einen defekten Wasserkasten selbst zu reparieren, ist sowohl bei Aufputz- als auch Unterputzmodellen nicht schwer“, weiß Pommer. Beide Spülsysteme sehen zwar unterschiedlich aus, funktionieren aber gleich.

Beim Unterputzmodell ist der Spülkasten in der Wand oder in einer Vorwandinstallation verankert. Zunächst muss dort die Zierblende und die darunter liegende zweite Blende entfernt werden, erläutert die Stiftung Warentest. Bei über der Toilette angebrachten Kästen lässt sich dagegen der Deckel des Spülkastens hochziehen.

„Ursache für Defekte sind meist verschmutzte oder verschlissene Dichtungen, ein klemmender Schwimmer oder ein kaputtes Ventil“, sagt Pommer. Bei einer defekten Dichtung muss zuerst das Absperrventil geschlossen und der Spülkasten entleert werden. „Anschließend dreht man den Zylinder im Kasten nach links oder rechts, um ihn aus der Verankerung zu lösen und auszuhängen.“ Die Dichtung am Zylinderkopf wird dann mit Spülmittel gereinigt oder ersetzt. Vor dem Wiedereinbau sollte man auch die Spülrohröffnung mit Gel-Reiniger säubern, rät Pommer.

Ein Versagen der Wasserspülung kann laut Pommer auch an einem kaputten Zulaufventil liegen. Oder wenn trotz dichter Dichtung ständig Wasser ins WC-Becken läuft, schließt das Einlaufventil nicht mehr richtig. Dann steigt der Stiftung Warentest zufolge das Wasser über den vorgesehenen Höchststand im Kasten und strömt in das oben offene Standrohr und über das WC-Becken in den Abfluss. Diese beiden Ventil müssen dann ausgetauscht werden.

An zu viel Wasser im Kasten kann aber auch ein defekter Schwimmer Schuld haben, der die Flüssigkeitshöhe im Behälter reguliert. Ältere Kästen haben oft einen Schwimmer aus Hartschaum, der sich mit der Zeit vollsaugt. Er steige dann nicht mehr hoch genug, um das Ventil zu schließen, erläutert die Stiftung Warentest. Manchmal klemme der Schwimmer auch und verursache so ein ständiges Nachfließen von Wasser. In solchen Fällen läßt sich der Schwimmer durch Verschieben oder Verstellen des Gestänges zum Ventil wieder gängig machen.

Bei sehr alten Aufsatzspülkästen rechnen sich allerdings die meisten dieser Reparatur nicht mehr. Ein Austausch ist dann sinnvoller. Neue Modelle gibt es laut Pommer bereits ab 25 Euro.

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