Zwei Botschaften

Eine der mutigsten Entscheidungen seit 35 Jahren: AZ-Chefreporter Matthias Maus über den Friedensnobelpreis.
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Matthias Maus, Chefreporter der AZ.
Ronald Zimmermann Matthias Maus, Chefreporter der AZ.

Eine der mutigsten Entscheidungen seit 35 Jahren: AZ-Chefreporter Matthias Maus über den Friedensnobelpreis.

Wieder ein internationales Schwergewicht? Oder lieber jemanden, dessen Namen kaum einer kennt? Beides! Das Friedensnobelpreiskomitee hat eine der mutigsten Entscheidungen seit 35 Jahren getroffen.

Man kann sich darüber streiten, ob es die Aufgabe des Nobelkomitees ist, sich mit Supermächten anzulegen. Ehrenhafter, als Führer von Großmächten auszuzeichnen – wie 2009 mit Barack Obama – ist es allemal.

Nach den offenen Drohungen, mit denen Peking die Suche nach den Preisträgern seit Jahren begleitet, war es Zeit für ein Zeichen. Das Komitee hat gleich zwei geschickt: Dass die Wahrung der Menschenrechte unverzichtbar ist für eine Weltmacht, vor der niemand Angst haben muss. Die Botschaft haben die Juroren zuletzt 1975 ausgesandt, an die UdSSR mit dem Preis für Andrej Sacharow.

Die zweite Botschaft ist, dass sich das Nobelkomitee nicht erpressen lassen will. Deshalb war die Entscheidung nicht nur richtig im Sinne des Preisträgers. Sie ist ein dringend nötiger Schub für den Ruf und die Kraft des Nobelpreises.

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