Zeit für den Wechsel

Jetzt sind wieder die Sommerreifen dran – wer zu lange mit der Winterausstattung fährt, zahlt bis zu 0,5 Liter Sprit mehr. Aber Achtung: Drastische Preisunterschiede beim Umrüsten-Lassen
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Ein Profi wechselt die Reifen: Für diese Dienstleistung gibt es Preisunterschiede von bis zu 700 Prozent.
nz Ein Profi wechselt die Reifen: Für diese Dienstleistung gibt es Preisunterschiede von bis zu 700 Prozent.

MÜNCHEN - Jetzt sind wieder die Sommerreifen dran – wer zu lange mit der Winterausstattung fährt, zahlt bis zu 0,5 Liter Sprit mehr. Aber Achtung: Drastische Preisunterschiede beim Umrüsten-Lassen

Alle halben Jahre wieder: Nach der „O-bis-O“-Regel ist jetzt der Reifenwechsel fällig – Winterreifenzeit ist von Oktober bis Ostern. Und immer wieder stellt sich die Frage: Selber wechseln oder machen lassen? Oder sogar bequemerweise gleich fremdeinlagern? Oder sich ganz sparen? Die AZ hat Tipps zusammengestellt, worauf man achten muss und was was kosten darf.

Muss ich überhaupt wechseln? Wenn man jetzt Winterreifen hat, unbedingt. „Auf gar keinen Fall die Winterreifen drauflassen“, sagt ADAC-Technikfachmann Christian Buric zur AZ. Das fängt schon beim Sprit an: Winterreifen brauchen erheblich mehr Sprit – bis zu 0,5 Liter pro 100 Kilometer. Und vor allem wegen der Sicherheit. Hans-Jürgen Drechsler vom Bundesverband Reifenhandel: „Ein durchschnittlicher Sommerreifen kommt nach 80 km/h auf trockener Straße nach 24 Metern zum Stehen, der Winterreifen braucht bei gleichen Bedingungen 31 Meter.“ Auch Ganzjahresreifen sind nur bedingt sinnvoll: Wintertaugliche Ganzjahresreifen sind eigentlich Winterreifen (mit allen schlechten Fahreigenschaften im Sommer), und umgekehrt, so der ADAC.

Wann soll ich wechseln? Generell gilt die O-bis-O-Regel. Mit dem Zusatz: Bei Temperaturen von unter sieben Grad plus ist der Winterreifen besser, darüber der Sommerreifen. Autofahrer, die Ausflüge in die Alpen planen, sollten die Winterreifen am besten noch den ganzen April fahren, rät ADAC-Mann Buric.

Mit welchen Preisen muss ich für den Reifenwechsel rechnen? Sie sollten auf jeden Fall vorher verschiedene Angebote einholen. Vergleichen lohnt sich definitiv: „Es gibt wohl keine andere Dienstleistung, bei der die Preise so stark differieren“, hat der ADAC bei einer Umfrage unter 50 Anbietern festgestellt. Die Preise für einen normalen Reifenwechsel (vier Räder) reichten von acht bis 56 Euro: Zum Preis des teuersten Anbieters hätte man beim billigsten gleich sieben Autos umrüsten lassen können. Inklusive Auswuchten reichten die Preise bei der Stichprobe von 25 bis 100 Euro pro Rädersatz. Für Alufelgen wird von der Hälfte der Betriebe ein Zuschlag von bis zu 20 Prozent verlangt. Als grobe Richtwerte können gelten: Reifenhandel- und Reifendienstketten 10 bis 25 Euro, meist unter 20. Freie Werkstätten: 10 bis 36 Euro, meist unter 20. Autohäuser: 12 bis 25 Euro.

Und was kostet das Einlagern? Auch da gibt es große Preis-Unterschiede, so Arnulf Thiemel vom ADAC: „Es ist halt was anderes, ob die Reifen in einem zugigen Schuppen gelagert werden oder in einem sorgfältig klimatisierten, sachgerechten Gebäude.“ Als Faustformel nennt er: 25 Euro pro Rad und Jahr, also 100 Euro Gesamtkosten.

Und wenn ich selber lagere? Da gibt es ein paar Tipps: Reifen markieren (vl für vorne links etc). Reifen ohne Felgen senkrecht stellen und gelegentlich drehen; Reifen mit Felgen liegend aufeinanderstapeln. Gummi mag es möglichst kühl, trocken und dunkel; also kein direktes Sonnenlicht. Beim Aufziehen der jeweils anderen Räder immer achsweise wechseln, rät ADAC-Mann Buric: also immer abwechseln die Hinterräder nach vorne und umgekehrt; aber nie über Kreuz. tan

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