Warnstreiks an fünf deutschen Flughäfen
In Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Bremen und Hannover haben am Dienstagmorgen private Sicherheitsleute für bessere Arbeitsbedingungen gestreikt.
Frankfurt/Main - Private Sicherheitskräfte haben am Dienstagmorgen an fünf deutschen Flughäfen für bessere Arbeitsbedingungen gestreikt. An den Kontrollstellen bildeten sich längere Schlangen, einige Maschinen starteten mit Verspätung, berichteten die Flughafenbetreiber.
Die Gewerkschaft Verdi hatte nach eigenen Angaben rund 500 Luftsicherheitsassistenten an den Zugangskontrollen zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen von der zweistündigen Aktion waren Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Bremen und Hannover. Es geht laut Gewerkschaft um die Arbeitsbedingungen von rund 12 000 Beschäftigten bundesweit, die teils von ihren Arbeitgebern in unsichere Beschäftigungsverhältnisse gezwungen würden. "Der Ausdehnung befristeter Arbeitsverhältnisse muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden", verlangte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Sander. Mit der Beteiligung sei man zufrieden. "Wir sehen den Zweck der Aktion erfüllt."
Verdi befindet sich in langwierigen Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft. Aktuell stecke man in der zehnten Runde. Die nächste Gesprächsrunde ist erst für den 27. Juli vorgesehen.
Am Flughafen Düsseldorf, wo es laut Verdi einen besonders hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten gibt, sorgten die Streikenden für Verspätungen und Schlangen an der Abfertigung. Auch in Hamburg, Hannover und Bremen mussten sich die Reisenden an den Kontrollen länger gedulden als üblich. In Hamburg kam es zu leichten Verspätungen. Der Betreiber in Frankfurt registrierte keine "betriebsrelevanten Störungen". Am größten deutschen Drehkreuz fällt nur ein kleinerer Teil der Kontrolleure unter den umstrittenen Manteltarifvertrag.
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