Verhaltener Optimismus: Stimmung in Japans Industrie stabil
Tokio - Die Stimmung unter den Managern der japanischen Großindustrie ist weiter verhalten optimistisch. Wie aus einer Umfrage der Bank von Japan (BoJ) hervorgeht, verharrte der von der Zentralbank in einer Quartalsumfrage ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionskonzerne im September bei plus 6.
Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind. Ökonomen hatten im Durchschnitt der Erwartungen mit einer leichten Verbesserung auf plus 7 gerechnet. Der entsprechende Stimmungsindex für die nicht verarbeitenden Unternehmen der Nummer Drei der Weltwirtschaft sank indes leicht von plus 19 auf plus 18, wie aus dem sogenannten Tankan-Bericht der BoJ weiter hervorgeht.
Auch bis zum Jahresende sieht die Großindustrie keinen Anlass zu gesteigertem Optimismus. Der im Tankan ermittelte Index dürfte der Umfrage nach in den kommenden drei Monaten weiter unverändert bei plus 6 liegen. Im nicht produzierenden Gewerbe dürfte er sogar weiter auf plus 16 fallen. Allerdings gaben die befragten Unternehmen an, ihre Investitionen im noch bis Ende März 2017 laufenden Steuerjahr branchenübergreifend um 6,3 Prozent zum Vorjahr anheben zu wollen.
Die BoJ hatte bei ihrer jüngsten Sitzung eine neue Phase ihrer Billiggeld-Politik eingeläutet, um mehr Flexibilität bei der Ankurbelung der Wirtschaft zu gewinnen. So soll der langfristige 10-Jahres-Zinssatz bei etwa null Prozent gehalten werden. Auch der kurzfristige Zins bleibt vorerst bei minus 0,1 Prozent.
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