Unternehmen schütten Rekorddividenden aus
Finanzminister Steinbrück als Großaktionär der Telekom darf sich freuen. Das Unternehmen schüttet die höchste Dividendensumme aller Dax-Unternehmen aus. Doch gemessen an der Rendite gibt es woanders mehr zu holen.
In der anstehenden Dividenden-Saison zeigen sich die deutschen Konzerne spendabel. Bereinigt um Sonderausschüttungen werden allein die dreißig umsatzstärksten Unternehmen in der Summe erstmals mehr als 28 Milliarden Euro auszahlen. Das geht aus einer Analyse des Wirtschaftsmagazins «Börse Online» hervor. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von fast 20 Prozent. Der Anteil des Gewinns, der in Form von Dividenden an die Aktionäre weitergereicht wird, beträgt 39,5 Prozent.
Die Deutsche Telekom, die bis zum Jahresende 32.000 Arbeitsplätze abbauen will, schüttet mit rund 3,4 Milliarden Euro am meisten aus. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Energiekonzern Eon mit 2,67 Milliarden Euro und das Versicherungsunternehmen Allianz mit 2,48 Milliarden Euro. Insgesamt heben laut «Börse Online» voraussichtlich 24 Konzerne ihre Dividende an, vier Gesellschaften lassen sie unverändert. Nur die Aktionäre von Hypo Real Estate und RWE müssen eine Kürzung in Kauf nehmen. Und bei Infineon gehen die Aktionäre erneut leer aus.
Gemessen an der Rendite gibt es bei der Lufthansa mit 8,1 Prozent für die Anleger am meisten zu holen. Mehr als sechs Prozent beträgt die Dividendenrendite bei den Aktien der Deutschen Bank und der Deutschen Telekom. Im Index für mittelgroße Unternehmen, dem M-Dax, kommen bei einer Ausschüttungsquote von rund 34 Prozent dieses Jahr voraussichtlich 3,2 Milliarden Euro zur Ausschüttung. Das entspricht einem Anstieg von 11,7 Prozent im Vorjahresvergleich. (nz)