"Unser Stahl geht baden": Stahlarbeiter springen ins Wasser

Eigentlich sollte bei Arcelormittal in Duisburg künftig ein neuer Großofen flüssigen Stahl erzeugen. Doch dann stoppte der Konzern die Pläne. Die Beschäftigten protestieren auf ungewöhnliche Weise.
dpa |
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Demo mit Spaßfaktor: Arcelormittal-Beschäftigte in Duisburg fordern den Erhalt ihrer Arbeitplätze mit einer ungewöhnlichen Aktion.
Demo mit Spaßfaktor: Arcelormittal-Beschäftigte in Duisburg fordern den Erhalt ihrer Arbeitplätze mit einer ungewöhnlichen Aktion. © Christoph Reichwein/dpa
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Duisburg

Mit einer spektakulären Aktion im Duisburger Innenhafen haben Beschäftigte des Stahlkonzerns Arcelormittal für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert und Investitionen in den Duisburger Standort gefordert. Unter dem Motto "Unser Stahl geht baden" sprangen rund 60 Stahlarbeiter von der Kaimauer ins Hafenbecken. An einer parallelen Kundgebung nahmen nach Angaben der IG Metall mehr als 550 Beschäftigte teil, darunter auch Mitarbeiter der Stahlunternehmen HKM und Thyssenkrupp Steel. Arcelormittal stellt in Duisburg unter anderem Draht für die Autoindustrie und den Maschinenbau her und beschäftigt laut IG Metall rund 850 Menschen. 

Arcelormittal hatte im Juni Investitionen in den Ausbau einer klimaschonenderen Stahlproduktion unter Verweis auf die wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland zurückgestellt. Betroffen davon ist auch der Standort Duisburg. Dort sollte ein Elektrolichtbogenofen gebaut werden. Mittelfristig gefährde dies 450 Arbeitsplätze in Duisburg und langfristig den gesamten Duisburger Arcelormittal-Standort, so die IG Metall. Die Gewerkschaft fordert von der Politik unter anderem die Einführung eines Industriestrompreises sowie einen besseren Schutz vor Billigimporten.

"Mit der Aktion wollen wir darauf hinweisen, was passiert, wenn die Politik nicht sofort handelt: Stahl geht baden", erklärte der Betriebsratsvorsitzende von Arcelormittal Duisburg, Wolfgang Kleber. "Wir werden aber nicht zuschauen, wie ein zu hoher Strompreis dafür sorgt, dass unsere Arbeitsplätze verschwinden. Es ist längst fünf nach und nicht fünf vor zwölf." Die Aktion hatte daher symbolisch um 12:05 Uhr begonnen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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