Ungesundes Essen im Supermarkt: Die Ampelkarte zum Ausdrucken

Während die Industrie verschleiert, haben die Verbraucherzentralen selbst eine Ampelkennzeichnung im Scheckkarten-Format entwickelt. Auf der Ampel-Karte, die die AZ zum Ausdrucken veröffentlicht, ist aufgeführt, welche Mengen unbedenklich, welche akzeptabel und welche zu hoch sind.
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Verbraucher sind oft verwirrt von den Angaben der  Lebensmittelkonzerne.
dpa Verbraucher sind oft verwirrt von den Angaben der Lebensmittelkonzerne.

Während die Industrie verschleiert, haben die Verbraucherzentralen selbst eine Ampelkennzeichnung im Scheckkarten-Format entwickelt. Auf der Ampel-Karte, die die AZ zum Ausdrucken veröffentlicht, ist aufgeführt, welche Mengen unbedenklich, welche akzeptabel und welche zu hoch sind.

Und so funktioniert die Ampel-Karte: Weil die Konzerne ihre Portionen willkürlich angeben, müssen Verbraucher jetzt kopfrechnen – so auch bei drei von vier der folgenden Produktbeispiele. Denn die Grenzwerte der Ampel beziehen sich auf eine Produktmenge von 100 Gramm.

Beispiel Trio Flakes: Der Hersteller gibt 30 Gramm als Portion an. Um auf der Ampel-Karte zu überprüfen, ob das Frühstück zu süß ist, muss man den Zucker-Wert von rund 11 Gramm mehr als verdreifachen. Das Ergebnis: weit mehr als 33 Gramm Zucker pro 100 Gramm – zu viel.

Beispiel Fruchtzwerge: Hier steht's direkt drauf: 100 Gramm enthalten 12,8 Gramm Zucker (zu viel), 2,98 Gramm Fett (okay) und 1,9 Gramm gesättigte Fettsäuren (zu viel).

Light Chips: 25 Gramm sollen eine Portion sein. Um auf die Test-Größe von 100 Gramm zu kommen, muss man den Fett-Wert von 6 Gramm vervierfachen. Ergebnis: 24 Gramm Fett! Viel zu viel.

Mezzo Mix: Bei Getränken geht man von 100 Millilitern aus, es gelten die halbierten Grenzwerte der Ampel-Karte. Mezzo Mix gibt 250 Milliliter als Portion an. Man muss die Werte also durch 2,5 teilen. Bei Zucker ergibt das etwas mehr als 10 Gramm. Bei Getränken geht der ungesunde Bereich schon bei 6,3 Gramm los: Ampel-Stufe rot.

300 Produkte im Check

Und noch einen weiteren Service bieten Über 300 Produkte können im Internet eingesehen werden – samt Ampel. Verbraucher sind darüber hinaus aufgefordert, der Verbraucherzentrale Produkte vom letzten Einkauf zu schicken. Die VZ verampelt sie dann. „Die Resonanz ist enorm“, sagt Verbraucherschützer Armin Valet. „Bei uns stapeln sich hier die Anfragen.“

Problem allerdings: Es fehlen die Produkte jener Anbieter, die sich weigern, den Zuckergehalt oder den Gehalt an gesättigten Fetten anzugeben. „Ferrero etwa weigert sich standhaft, Angaben zum Zuckergehalt seiner Produkte zu machen.“ Das hat seinen Grund: „Die Yogurette etwa wird in der Werbung immer als besonders leicht dargestellt. Würde man sie aber labeln, hätte sie bestimmt drei rote Ampellichter für Fett, Zucker und gesättigte Fette.“

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