Überblick: Wann die Kurse in den Keller sackten
Am Wochenende brach an den Börsen weltweit Panik aus: Die Kurse stürzten massiv ab. Doch Börsen-Crashs sind nichts Neues. Ein Überblick.
Berlin – Börsen-Crashs: Diese Daten mit plötzlichen, dramatischen Kursstürzen sind bereits als schwarze Tage in die Geschichte eingegangen:
- 25. Oktober 1929: Die New Yorker Börse stürzt ab, die Aktienkurse fallen ins Bodenlose. Der Schwarze Freitag löst die Weltwirtschaftskrise aus.
- 19. Oktober 1987: Der Schwarze Montag ist der erste Crash nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Dow-Jones-Index fällt innerhalb eines Tages um 22,6 Prozent. Der Sturz erfasste alle wichtigen internationalen Handelsplätze. Der Dow Jones hatte sich zuvor innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Einen konkreten Anlass für den Zusammenbruch gab es nach Einschätzung von Ökonomen nicht. Verschärft wurde der Kurssturz durch die zunehmende Automatisierung des Handels.
- April 1990: Der japanische Nikkei-Index sackt um fast ein Drittel ab. Zu den Ursachen zählten Gerüchte über faule Bankkredite für Immobiliengeschäfte und andere Unregelmäßigkeiten im Finanzsektor. Weil die Banken die Kreditvergabe drosselten, gerieten viele Unternehmen in Schwierigkeiten. Das Land fiel danach in eine jahrelange Rezession.
- 2. Juli 1997: Die thailändische Währung Baht stürzt ab. Dies gilt als Startpunkt der sogenannten Asienkrise. In der Folge geraten bis Ende 1998 auch andere asiatische Geldmärkte unter Druck. Als ausländische Geldhäuser ihre Kredite stoppen, folgen massenweise Konkurse, Berge von Auslandsschulden und eine tiefe Rezession in Thailand und anderen „Tigerstaaten“ wie Indonesien und Südkorea. Nur der damalige Boom des Neuen Markts in den Industrieländern verhindert eine weltweite Rezession.
- 13. März 2000: Der Ansturm der Spekulanten beim Börsengang von Infineon markiert das Ende des Booms bei Internet- und anderen Technologiewerten. Danach kommt es zu panikartigen Verkäufen. Viele der kapitalkräftigen Unternehmen des Neuen Markts gehen pleite, ihre Mitarbeiter werden arbeitslos.
- September 2001: Die Börse reagiert mit Panikverkäufen auf die Terroranschläge vom 11. September in New York und Washington. Binnen weniger Tage bricht der deutsche Aktienindex DAX um mehr als 2100 Punkte ein. Von den wirtschaftlichen Folgen des Attentats waren Luftfahrt und Tourismus besonders betroffen.
- 21. Januar 2008: Der DAX stürzt um 7,16 Prozent, prozentual der größte Tagesverlust seit den Anschlägen von 2001. Rezessionsängste hatten tiefe Erschütterungen an den Aktienmärkten ausgelöst. An den Börsen verbreitete sich Panikstimmung.
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