UBS sammelt überraschend viel Geld ein

Die von der Finanzkrise schwer getroffene Schweizer Großbank UBS sammelt bei ihren Kunden wieder viel Geld ein.
dpa |
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Die von der Finanzkrise schwer getroffene Schweizer Großbank UBS sammelt bei ihren Kunden wieder viel Geld ein.

Zürich - Allein in den ersten drei Monaten des Jahres flossen dem Unternehmen 22,3 Milliarden Schweizer Franken (17,3 Mrd Euro) zu, wie das Institut am Dienstag in Zürich mitteilte.

Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Vor allem aus den asiatischen Schwellenländern kam viel Geld. An der Börse in Zürich legten UBS-Aktien am Vormittag um rund fünf Prozent zu.

Die Schweizer Bank zählt zu den größten Verlierern der Finanzkrise. Viermal musste die Bank ihr Kapital erhöhen. Hinzu kam ein Steuerstreit mit den USA, der das Image der UBS beschädigte. In der Folge zogen die Kunden Milliarden aus dem Institut ab, das eigentlich zu den größten Vermögensverwaltern weltweit gehört. Noch im ersten Quartal 2010 verlor die Bank 18 Milliarden Franken. Aber schon in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres floss der Bank wieder Geld zu. Insgesamt verwaltete die Bank Ende März ein Vermögen von 2,2 Billionen Franken, 2 Prozent mehr als drei Monate zuvor.

Auch die Ergebnisse spiegeln den Aufwärtstrend wider. Der Gewinn vor Steuern stieg zu Jahresbeginn im Vergleich zum Schlussquartal 2010 um gut eine Milliarde auf 2,2 Milliarden Franken. Unter dem Strich verdiente die Bank mit 1,8 Milliarden Franken aber nur 7 Prozent mehr. Das lag an negativen Steuereffekten. Im Vergleich zum Ergebnis vor zwölf Monaten gab es recht deutliche Rückgänge. Damals herrschte aber noch eine Sonderkonjunktur. Das Investmentbanking warf weltweit kurz nach der Finanzkrise gigantische Gewinne ab, angeheizt vom billigen Geld der Notenbanken.

Die Investment Bank der UBS steuerte in den ersten drei Monaten 835 Millionen Franken zum Vorsteuerergebnis bei - 100 Millionen mehr als Ende 2010. Besonders der Handel mit Wertpapieren legte kräftig zu. Belastet wurde das Ergebnis von gestiegenen Personalkosten. Das lag vor allem daran, dass die UBS ihren Investmentbankern wieder üppige Boni zahlte.

Seit Ende der Finanzkrise ist die UBS eine der weltweit am höchsten kapitalisierten Banken. Die Kernkapitalquote - also das Verhältnis der durch Eigenmittel gedeckten Kredite und weiteren Risikoposten in der Bilanz - verbesserte sich zu Jahresbeginn sogar noch um 0,1 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent.

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