Tüv und Co: Prüfer finden mehr schwere Mängel an Autos

Nicht einmal zwei von drei Autos kamen 2024 ohne Beanstandung durch die regelmäßige Hauptuntersuchung. Das liegt auch daran, dass weniger neue Fahrzeuge dazukommen.
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Vergangenes Jahr fanden die Prüfer häufiger schwere Mängel. (Archiv)
Vergangenes Jahr fanden die Prüfer häufiger schwere Mängel. (Archiv) © Julian Stratenschulte/dpa
Flensburg

Der Zustand der Autos in Deutschland hat sich verschlechtert: Vergangenes Jahr haben die Prüfer bei den regelmäßigen Hauptuntersuchungen insgesamt 144.074 Pkw gefährliche Mängel bescheinigt oder sie gar für verkehrsunsicher erklärt. Das geht aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hervor. 

Das waren 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr - obwohl sogar etwas weniger Autos untersucht wurden. Ganz ohne Beanstandung endeten 65,1 Prozent der Hauptuntersuchungen - 0,6 Prozentpunkte weniger als 2023.

Insgesamt begutachteten die Prüfer von Tüv, Dekra und Co. vergangenes Jahr gut 22 Millionen Autos. 11.700 Mal erklärten sie den Pkw dabei für verkehrsunsicher, das bedeutet, dass der Wagen nicht mal mehr aus eigener Kraft vom Hof fahren darf - diese Zahl sank sogar etwas. 

132.374 Mal sahen sie gefährliche Mängel. Diese Fahrzeuge dürfen nach der Prüfung nur noch nach Hause oder in die Werkstatt gebracht werden und müssen nach der Reparatur zur Nachuntersuchung. 

Erhebliche Mängel diagnostizierten die Prüfer 4,6 Millionen Mal - diese Fahrzeuge dürfen noch gefahren werden, müssen aber "unverzüglich" repariert und ebenfalls zur Nachuntersuchung gebracht werden. Geringe Mängel gab es 2,0 Millionen Mal, keine Mängel wurden 14,4 Millionen Mal festgestellt. 

Mehr ältere Fahrzeuge geprüft

Ein wichtiger Grund für die gestiegene Zahl schwerer Mängel könnte sein, dass weniger relativ neue und mehr alte Fahrzeuge zur Hauptuntersuchung vorgeführt wurden. Hier dürfte sich bemerkbar machen, dass in den vergangenen Jahren deutlich weniger Neuwagen gekauft wurden als in der Zeit davor. Zudem gibt es schon lange den Trend, dass das durchschnittliche Fahrzeugalter steigt. 

Jüngere Fahrzeuge werden sehr viel seltener beanstandet als alte. Autos im Alter von null bis drei Jahren kommen zu 90 Prozent ohne Beanstandung durch die HU, im Alter von acht bis neun Jahren sind es noch 71 Prozent und bei den Autos, die zehn Jahre oder älter sind, nicht einmal mehr die Hälfte.

25,5 Millionen Mängel

Nimmt man alle Fahrzeugarten - also auch Motorräder, Lkw, Fahrzeuganhänger und Ähnliches -, stellten die Prüfer vergangenes Jahr bei 31 Millionen Untersuchungen insgesamt 25,5 Millionen Mängel fest, einige hunderttausend mehr als vor einem Jahr und oft mehrere am selben Fahrzeug. Am häufigsten beanstandeten sie Licht und Elektrik mit 6,6 Millionen Mängeln, gefolgt von der Bremsanlage mit 4,6 Millionen sowie dem Bereich Achsen, Räder, Reifen, Aufhängungen mit 4,3 Millionen Mängeln.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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