Trump verkündet Deal mit Japan - Zollsatz gesenkt

US-Präsident Trump hatte eine Reihe von Briefen an Handelspartner verschickt, in denen er mit höheren Zöllen drohte - auch an Japan. Jetzt macht er einen neuen Deal bekannt.
dpa |
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Trump macht einen neuen Japan-Deal bekannt.
Trump macht einen neuen Japan-Deal bekannt. © Alex Brandon/AP/dpa
Washington/Tokio

US-Präsident Donald Trump hat den Abschluss eines Handelsabkommens mit Japan verkündet. Man habe sich auf gegenseitige Zölle von 15 Prozent geeinigt, teilte Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social mit. Zuvor hatte er noch Zölle in Höhe von 25 Prozent gefordert. "Dies ist der niedrigste Zollsatz unter den Ländern, die Handelsüberschüsse mit den Vereinigten Staaten haben", sagte Japans Regierungschef Shigeru Ishiba in Tokio. Der Nikkei-Index der Tokioter Aktienbörse legte kräftig um 1.396,40 Punkte oder 3,51 Prozent auf den Endstand von 41.171,32 Punkten zu.

"Wir haben gerade ein gewaltiges Abkommen mit Japan abgeschlossen, vielleicht das größte Abkommen, das jemals geschlossen wurde", schrieb Trump. So etwas habe es noch nie gegeben. Japan werde auf seine "Anweisung" hin 550 Milliarden Dollar (rund 470 Milliarden Euro) in den Vereinigten Staaten investieren, teilte der US-Präsident mit. 90 Prozent des Profits verblieben in den USA, wo Hunderttausende Jobs geschaffen würden.

"Schützen, was geschützt werden muss"

Japan werde sich für den Handel öffnen, schrieb Trump und zählte Autos, Lastwagen, Reis und andere Produkte auf. Die im April eingeführten zusätzlichen Zölle von 25 Prozent auf Autos waren einer der schwierigsten Punkte in den Verhandlungen der beiden Handelspartner. Trump hatte behauptet, dass Japan nicht genug US-Autos importiert, wenn man es mit der Zahl der japanischen Fahrzeuge vergleicht, die in sein Land kommen. 

Die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" zitierte einen japanischen Regierungsvertreter, wonach die sektorspezifischen Zölle auf Autos und Autoteile auf 12,5 Prozent gesenkt würden. Zusammen mit den ursprünglichen US-Autozöllen von 2,5 Prozent würden importierte Autos mit 15 Prozent belastet. 

Japans Chefverhandler Ryosei Akazawa hatte sich auf die Senkung der Autozölle konzentriert, da dies Japans größter Exportsektor im Handel mit den USA ist. Laut Ishiba sieht das Abkommen keine Quoten für japanische Autos vor, die in die USA importiert werden. "Wir haben Verhandlungen geführt, um zu schützen, was geschützt werden muss, und ein Abkommen zu erreichen, das den nationalen Interessen beider Länder entspricht", sagte der Premier.

Zollankündigungen per Brief

Vor rund zwei Wochen hatte der US-Präsident Japan eine Zollankündigung per Brief geschickt. Darin stand, dass auf alle Produkte aus der asiatischen Wirtschaftsnation, die in die USA eingeführt werden, ab dem 1. August Zölle in Höhe von 25 Prozent erhoben würden. Dies wurde nun auf 15 Prozent gesenkt. 

Nach japanischen Angaben erstreckt sich das Abkommen nicht auf die 50-prozentigen Zölle, die die USA auf Stahl- und Aluminiumimporte erheben. Trump hatte Zollbriefe mit unterschiedlichen Sätzen an Länder geschickt. Im Zollkonflikt mit der Europäischen Union gibt es noch keine Einigung.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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