Tipps fürs Tagesgeld
MÜNCHEN - Derzeit herrscht Durststrecke bei den Zinsen. Sparer können aber auf Kurzfristanlagen wie Festgeld ausweichen, um ihr Geld zu „parken“. Experten haben die besten Angebote analysiert
Sparer haben’s schwer. Seit Monaten müssen sie sich mit mageren Zinsen begnügen. Grund dafür ist der niedrige Leitzins, der auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent verharrt. Und das soll bis mindestens Ende des Jahres so bleiben. Was also tun, um die Durststrecke zu überwinden?
Hier empfehlen Experten das „Zwischenparken“ auf Festgeldkonten mit kurz- und mittelfristigen Laufzeiten, für die es immer noch gute Angebote gibt. Auch beim Tagesgeld locken einige attraktive Angebote. Die Experten von „Finanztest“ haben die derzeit besten analysiert. Eine (nicht vollständige) Auswahl finden Sie in den Tabellen. Was Sie noch beachten müssen:
Wann sollte ich mich für Tagesgeld entscheiden? Für die kurzfristige Anlage. Sie können jederzeit über Ihr Geld verfügen, viele Anbieter verlangen außerdem keine Mindestanlage. Die Zinssätze können sich aber jederzeit ändern.
Wann ist Festgeld besser? Wenn Sie nicht schnell auf Ihr Geld zugreifen müssen, das geht nämlich während der Laufzeit nicht. Vorteil: Der Zins ist garantiert. Viele Institute verlangen außerdem eine Anlage von mindestens 5000 Euro.
Wo sind die Fallen? Bei einigen Tagesgeld-Angeboten wird der höhere Zins nur für einen bestimmten Teil der Anlage gezahlt. Zum Beispiel zwei Prozent bis 10000 Euro und nur für den darüber hinausgehenden Betrag drei Prozent. „Wir halten solche Angebote für unseriös“, sagt „Finanztest“-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen. Außerdem sollten Sie darauf achten, ob weitere laufende Kosten wie Kontoführungsgebühren berechnet werden. Wichtig ist auch die Art der Auszahlung: Werden die Zinsen monatlich ausgezahlt, haben Sie am Ende mehr als bei der jährlichen Auszahlung (Zinseszins-Effekt). Und achten Sie beim Festgeld auf die Kündigungsfrist. Verpassen Sie die, kann es sein, dass das Geld automatisch erneut festgelegt wird.
Was muss ich noch beachten? In jedem Fall sollten Sie sich die Zinssätze nochmal bei Ihrer Bank bestätigen lassen. Denn die können ihre Konditionen kurzfristig ändern.
zo
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