Tengelmann-Chef Haub setzt weiter auf Einigung
Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub macht Rewe-Chef Alain Caparros dafür verantwortlich, dass bislang kein Kompromiss der Konkurrenten Rewe, Edeka, Norma und Markant zustande gekommen ist. Er hofft aber weiter auf "eine einvernehmliche Lösung".
Essen - Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub sieht bei der bevorstehenden Zerschlagung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann bis zu 8000 Stellen gefährdet. Von den 105 Supermärkten in NRW etwa räumte er im Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Samstag) nur einem Bruchteil Zukunftschancen ein.
"Ich wäre froh, wenn wir für 30 bis 40 Filialen Betreiber finden", sagte Haub der Zeitung. Der Tengelmann-Chef bekräftigte zugleich, er sei "bis zur letzten Minute offen für eine einvernehmliche Lösung, die Kaiser’s Tengelmann als Ganzes erhält". Das "Zeitfenster" schließe sich erst, wenn die erste Filiale verkauft sei. Das werde einige Wochen in Anspruch nehmen.
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Haub machte Rewe-Chef Alain Caparros dafür verantwortlich, dass bislang kein Kompromiss der Konkurrenten Rewe, Edeka, Norma und Markant zustande gekommen ist. "Herr Caparros hat von Anfang an alles unternommen, um den Deal zu zerstören", sagte der Tengelmann-Inhaber der "WAZ".
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Trotz der für gescheitert erklärten Gespräche über die Zukunft von Kaiser's Tengelmann mit mehr als 15 000 Mitarbeitern gibt es noch Hoffnung auf eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi sagte am Freitag, es gebe noch Kontakte zwischen Verdi und den Beteiligten, in erster Linie den konkurrierenden Lebensmittelketten Edeka und Rewe.
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