Super München
Georg Thanscheidt, der stellvertretende Chefredakteur der Abendzeitung, über die letzte von drei Partys zum 850. Stadtgeburtstag.
Am Rande des Isarbrückenfests hat es ein Unbekannter auf den Punkt gebracht: „Super München 850“ hatte er oder sie mit Kreide auf die Preistafel eines Bierstandls gekritzelt. Eigentlich gibt es da nichts mehr hinzuzufügen.
Da es aber die letzte von drei Geburtstagspartys unserer Stadt war, hier noch ein paar – wie gesagt: eigentlich unnötige – Bemerkungen zu einer runden Sache: Fast zwei Millionen Menschen haben in den letzten Wochen in der Altstadt, auf dem Ring und jetzt auf den Isarbrücken gefeiert. Es gab keinen Ärger, keine Schlägereien – einfach nur Party pur! Da verschlägt es uns Journalisten, von denen behauptet wird, dass für sie nur schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind, fast die Sprache.
Aber nur fast: Denn bemerkenswert war es schon, wie die Münchner die Plätze m Herzen ihrer Stadt wiederentdeckt haben. Wie sie Besitz vom Altstadtring genommen haben. Wie sie - fast schon erstaunt – entdeckt haben, dass in der Mitte Münchens wirklich ein Fluss verläuft. Und die Ufer der Isar bevölkert haben, als müsste diese vermeintlich einmalige Gelegenheit jetzt aber genutzt werden.
Liebe Münchner: Seid beruhigt. Wenn alle Liegestühle und sämtliche Bierbänke abgebaut sind, schlängelt sich die Isar genau so grün und großartig durch die Stadt. Und vielleicht gibt die Verwaltung auch einem findigen Wirt auch mal grünes Licht für eine gastronomische Nutzung der jetzt wiederentdeckten Flächen am Fluss. Das wäre echt super, München.