Studie: Krankheit bleibt wichtigster Überschuldungsgrund

Krankheit, Jobverlust, Trennung: Warum Überschuldung nur selten eine Frage von Fehlverhalten ist - und wer besonders betroffen ist.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Viele Haushalte in Deutschland sind überschuldet. (Symbolbild)
Viele Haushalte in Deutschland sind überschuldet. (Symbolbild) © Hannes P Albert/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Berlin

Gesundheitliche Probleme bleiben die häufigste Ursache für Überschuldung in Deutschland. Das geht aus dem "Überschuldungsreport 2025" des Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF) hervor. Mit 17,6 Prozent beruhten die meisten Fälle auf gesundheitlichen Problemen. Arbeitslosigkeit oder reduzierte Erwerbsarbeit sei in 15,3 Prozent der Fälle der Auslöser gewesen, heißt es in der Studie, die auf Daten von 120 Schuldnerberatungsstellen basiert. Dahinter folgen Scheidung oder Trennung mit 9,1 Prozent. 

Die Analyse von mehr als 213.000 Haushalten mache der Studie zufolge deutlich, dass Überschuldung selten durch individuelles Fehlverhalten entsteht, sondern überwiegend durch Lebenskrisen wie Krankheit, Trennung oder Arbeitslosigkeit. Hinzu kämen steigende Wohnkosten, Einkommensarmut und gescheiterte Selbstständigkeit, die Menschen finanziell schnell an ihre Grenzen bringen. 

Schulabbrecher und Singles besonders gefährdet 

Der Erhebung zufolge sind Menschen ohne Schulabschluss sowie Alleinerziehende besonders gefährdet. "Singles trifft der Anstieg der Lebenshaltungskosten besonders hart. Sie schultern ihre Fixkosten allein - oft ohne Puffer für Krankheit oder Jobverlust. Mit Kindern im Haushalt verschärft sich die Situation zusätzlich", machte IFF-Direktorin Sally Peters deutlich. 

Singles suchen auch häufiger Hilfe bei Schuldnerberatungsstellen in Deutschland als andere Bevölkerungsgruppen. Mehr als jede zweite ratsuchende Person (51,2 Prozent) lebte allein in einem Haushalt, wie das Statistische Bundesamt auf Basis von Daten für das Jahr 2024 mitteilte. 

Insgesamt wurden für den nicht repräsentativen Überschuldungsreport Beratungsfälle aus dem Zeitraum 2013 bis 2024 ausgewertet, davon fast 32.000 aus dem vergangenen Jahr.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.