Studie: 60 000 Euro reichen zum Glücklichsein
WASHINGTON - Wer über 60 000 Euro im Jahr verdient, den macht Geld nicht glücklich. Das zeigt jedenfalls eine US-Studie, die den Zusammenhang zwischen Einkommen und Zufriedenheit untersuchte.
Für viele Geringverdiener ist sie ein kleiner Trost: Die Volksweisheit „Geld allein macht nicht glücklich“. Sie stimmt, ergab jetzt eine wissenschaftliche Untersuchung, aber nur zum Teil. Denn Geld macht nur glücklich, wenn man nicht mehr als 60 000 Euro im Jahr verdient, fanden US-Forscher heraus.
Der Psychologe Daniel Kahneman und der Ökonom Angus Deaton von der Princeton-Universität werteten für ihre Studie die hohe Zahl von 450000 Fragebögen aus.
Die Teilnehmer bewerteten einerseits in diesen Fragebögen ihr Leben auf einer Skala von dem „denkbar schlechtesten“ bis zum „denkbar besten“ Leben.
Neben dieser Einschätzung fragten die Wissenschaftler auch nach dem „emotionalen Wohlbefinden“ der Teilnehmer. Darunter verstehen sie die alltäglichen Erfahrungen eines Menschen – also wie häufig und wie stark er Freude, Stress, Traurigkeit, Ärger und andere Gefühle erlebt.
Bis zur Einkommensgrenze von 60 000 Euro macht nach den Auswertungen jeder verdiente Euro das Leben schöner. Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und das emotionale Wohlbefinden steigt zunächst konsequent.
Doch die magische Grenze stoppt die Glücksentwicklung. Zwar schätzen die Menschen auch danach ihr Leben besser ein als zuvor, sie empfinden aber nicht mehr Glück noch haben sie weniger Stress. „Wir folgern daraus, dass Geld Lebenszufriedenheit kauft, aber kein Glück“, schreiben die Forscher.
Sie vermuten, dass es über dieser Schwelle Menschen nicht mehr möglich ist, das zu tun, was für emotionale Wohlbefinden am meisten zählt: „Zeit mit der Familie zu verbringen, Krankheit und Schmerz vermeiden oder die freie Zeit genießen.“
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