Stahlindustrie warnt vor Mega-Fusion von Glencore und Xstrata
In der "Berliner Zeitung" warnt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, vor einem "kombinierten Produktions- und Vermarktungsgiganen".
Berlin - Die deutsche Stahlindustrie warnt vor der geplanten Fusion der Rohstoffkonzerne Glencore und Xstrata.
"Durch die Fusion wird ein kombinierter Produktions- und Vermarktungsgigant entstehen, bei dem die klassischen Grenzen zwischen Bergbauproduktion und Handelsaktivitäten aufgehoben werden", sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, der "Berliner Zeitung" (Dienstag). Der Wettbewerb werde eingeschränkt und die Position der Rohstoffabnehmer spürbar geschwächt. Die deutschen Stahlkocher hatten dem Bericht zufolge mehrfach die Marktdominanz der Bergbaukonzerne kritisiert, von denen sie vor allem Kokskohle und Eisenerz für ihre Hochöfen beziehen.
Xstrata und Glencore gehören zu den weltgrößten Kokskohle-Lieferanten. Am Montag ist die Mega-Fusion in greifbare Nähe gerückt. Beide Konzernführungen einigten sich auf das im September von Glencore nachgebesserte Angebot für den Deal im Umfang von mehr als 30 Milliarden US-Dollar. Die Xstrata-Direktoren empfahlen den Aktionären, die neue Offerte von Glencore anzunehmen.
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